Wetter
Sintflut-Regen – Experte warnt vor Keller-Überflutungen
Am Dienstag rechnen Wetter-Experten mit lang anhaltendem Starkregen. Erdrutsche und Murenabgänge sind möglich, überflutete Keller wahrscheinlich.
Nach einem regennassen Wochenende verlief der Montag speziell im Osten des Landes zwar wechselhaft und bewölkt, aber zumeist trocken. Doch schon am Dienstag ist damit wieder Schluss. Die Meteorologie-Experten von der Österreichischen Unwetterzentrale (UWZ) rechnen in den kommenden Stunden gar mit dem Schlimmsten. Speziell für einige Bezirke Niederösterreichs gaben die Experten schon im Laufe des Montags Unwetter-Warnstufe Rot aus.
Diese gelten etwa für die Bezirke Wiener Neustadt und Sankt Pölten. So sieht es konkret aus: Der Dienstag beginnt vom Inn- bis ins Weinviertel noch meist trocken mit ein paar sonnigen Auflockerungen, von Süden her setzt tagsüber jedoch rasch Regen ein. Vor allem am Alpenostrand regnet es ergiebig, am späten Abend sinkt die Schneefallgrenze im Westen bis auf 1.200 Meter ab. In Osttirol und Kärnten lässt der Regen dann wieder nach, die Sonne zeigt sich aber kaum. Tagsüber weht mäßiger Nord-, am Abend im Osten zunehmend kräftiger Nordwestwind. Die Höchstwerte liegen zwischen 9 und 18 Grad.
Was nun droht ...
Einhergehend mit der frühzeitigen (Un)wetter-Warnung unterrichtet die UWZ in einer Presseaussendung über "mögliche Auswirkungen" des sintflutartigen Regens, der über Teile Ostösterreichs hereinbrechen könnte – die Warnstufe gilt von Dienstag, 9.00 Uhr bis Mittwoch, 11.00 Uhr; also für ganze 26 Stunden. Was Betroffenen droht:
► An Bächen und kleinen Flüssen Gefahr von großflächigen Überflutungen; Seen können in tiefer gelegenen Küstenabschnitten über die Ufer treten; bei länger andauernden Regenfällen steigt auch an größeren Flüssen die Hochwassergefahr.
► Erdrutsche und Murenabgänge möglich.
► Beeinträchtigungen im Straßen- und Schienenverkehr möglich.
► Unterführungen können volllaufen, hohe Aquaplaning-Gefahr, im Straßenverkehr teils erhebliche Sichtbehinderungen.
► In Hochwasserregionen können Keller und Straßen überflutet werden.
►Steigender Grundwasserspiegel.
► Unbefestigte Wege können unbefahrbar werden.
Die UWZ hält fest, dass es sich hierbei um "mögliche Auswirkungen", die von Wetterlage zu Wetterlage variieren können, handle.
... und wie man sich vorbereiten kann
Angesichts der enormen Wassermassen, die in den betroffenen Regionen fallen könnten, empfehlen die Wetter-Experten gewisse Vorsichtsmaßnahmen, die man im Vorfeld treffen kann. Auch für den Ernstfall gibt es wertvolle Tipps.
► Bringen Sie vor Beginn des Starkregens empfindliche Gegenstände aus dem Keller in Sicherheit.
► Stellen Sie sich auf Verspätungen von Bus und Bahn ein.
►Parken Sie Ihr Auto nicht in überschwemmungsgefährdeten Regionen.
►Bei Autofahrten: stellen Sie sich auf Umleitungen aufgrund von Absperrungen ein; fahren Sie vorsichtig und seien Sie gefasst auf mögliche Behinderungen auf der Straße (Muren, Geröll, Pfützen, etc.).
►Bei Aquaplaning-Gefahr Lenkrad fest umgreifen und keine plötzlichen Beschleunigungs- und Bremsmanöver.
► Achten Sie auf Warnungen der Hochwassermeldezentralen.
► Halten Sie in Trockenzeiten Dachrinnen und Gullis möglichst von Laub und Geäst frei.
► Schalten Sie nass gewordene Elektrogeräte nicht an; wenn sie eingeschaltet sind, nicht berühren.
So geht es weiter
Am Mittwoch bleibt es verbreitet trüb und es regnet immer wieder, an der Alpennordseite auch länger anhaltend. Zeitweise mischen sich sogar bis auf 1.000 Meter herab Schneeflocken dazu und sonnige Auflockerungen bleiben die Ausnahme, am ehesten sind sie ganz im Westen sowie südlich des Alpenhauptkamms mit aufkommendem Nordföhn zu erwarten. Aber auch im Osten weht der Nordwestwind kräftig, lokal sogar stürmisch und mit 6 bis 16 Grad ist es für die Jahreszeit deutlich unterkühlt.
Der Donnerstag, Christi Himmelfahrt, beginnt gebietsweise mit Restwolken oder Nebelfeldern, entlang der Nordalpen vereinzelt mit ein paar Regentropfen. Tagsüber stellt sich verbreitet ein Sonne-Wolken-Mix ein, eine geringe Schauerneigung besteht am ehesten im zentralen und südlichen Bergland. In weiten Landesteilen bleibt es jedoch trocken. Bei mäßigem, im Osten auch lebhaftem bis kräftigem Wind aus nördlichen Richtungen steigen die Temperaturen auf 10 bis 18 Grad.