Tennis-Ass Jannik Sinner sprach über die Doping-Ermittlungen.
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Italiens Tennisstar Jannik Sinner hat sich erstmals zu den positiven Dopingtests geäußert und jedes Fehlverhalten bestritten. "Ich weiß, dass ich nichts falsch gemacht habe", sagte der Weltranglistenerste in einer Pressekonferenz vor den US Open in New York: "Ich respektiere die Anti-Doping-Regeln und werde sie immer respektieren."
Es sei "ein langer Prozess" gewesen, sagte Sinner, "ich bin froh, dass ich das bestmögliche Ergebnis bekommen habe, weil ich wusste, dass ich in dem ganzen Fall unschuldig bin."
Linford Christie: Der Sprinter erklärte seinen erhöhten Nandrolonwert so: "Ich habe nicht gedopt, nur Avocados gegessen."
(Bild: GEPA-pictures.com)
Jan Ullrich: "Irgendwer hat mir in der Disko zwei Pillen angedreht. Keine Ahnung, was da drin war, aber ich habe sie halt in meiner Dummheit geschluckt." Problem für den Ex-Radprofi: Es waren Amphetamine!
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Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd. "Heute" hat eine Auswahl der besten Begründungen.
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Justin Gatlin: Der aktuelle Spring-Weltmeister wurde bereits einmal mit einem erhöhten Testosteronwert getestet. Er meinte: "Ein Betreuer hat mich mit einer Salbe eingerieben. Er hatte vorher Ärger mit mir und wollte mir Probleme machen."
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Ivonne Kraft: "Der Asthma-Inhalator meiner Mama ist explodiert. Vor Schreck hab ich 'huch' gesagt und wohl versehentlich etwas inhaliert", gestand die deutsche Mountainbikerin 2007.
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Floyd Landis: "Ich habe nach einem Einbruch zu viel Whiskey getrunken", ist die Sauf-Ausrede des ehemaligen Tour-Siegers.
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Alexander Winokurow: Dem Rad-Profi wurde auf der Tour nach einem Sturz Fremdblut-Doping durch eine Bluttransfusion nachgewiesen. "Die Sturzverletzungen haben die Blutembolie ausgelöst", glaubt er.
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Sara Errani: "Mit ist das Krebsmittel meiner Mutter in das Essen gefallen", erklärt der Tennis-Profi. Sie wurde zwei Monate gesperrt.
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Tyler Hamilton: Für Blutdoping hatte der Radprofi eine schlüssige Erklärung: "Ich bin ein Mischwesen, die fremden Zellen in meinem Körper werden von den Stammzellen meines vor der Geburt gestorbenen Zwillingsbruders produziert."
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Adrian Mutu: Der Rumänien-Kicker griff zu Kokain - mit gutem Grund: "Ich hatte den Wunsch, meine sexuellen Leistungen zu verbessern." Später wurde er ein weiteres Mal des Dopings überführt: "Das liegt an einem Abführmittel. Ich wusste nicht, dass es verbotene Substanzen enthält."
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Dieter Baumann: "Jemand hat mir die Substanz in die Zahnpasta gemischt", erklärte der deutsche Leichtathlet, nachdem er 1999 positiv auf Nandrolon getestet wurde.
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Therese Johaug: Norwegens Langlauf-Olympiasiegerin wurde auf das Steroid Clostebol getestet. Nach Angeben des Verbands war eine Sonnencreme schuld, die von der siebenfachen Weltmeisterin zur Behandlung eines Sonnenbrandes auf der Lippe verwendet wurde.
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Gilberto Simoni: "Ich habe Caramel-Bonbons eingenommen, die ich aus Südamerika mitgenommen habe", erklärte der Rad-Profi den Kokain-Nachweis.
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Christian Henn (l.): "Meine Schwiegermutter hatte mir einen Tee zur Stärkung der Potenz empfohlen", meinte der Rad-Profi.
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Djamel Bouras: Der französische Judoka hat nach eigenen Angaben nie gedopt - und trotzdem einen erhöhten Nadrolonwert. "Ich bin Moslem und halte mich strikt an die Regeln, die Drogen als Todsünde ansehen - also auch Doping."
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Diego Maradona: Argentiniens Kicker-Ikone und Weltmeister von 1986 wurde 1994 des Dopings mit Ephedrin überführt. "Ich habe nur ein Mittel gegen meine Erkältung genommen."
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Martina Hingis: Die Tennis-Ikone aus der Schweiz wurde mit Kokain erwischt und meinte: "Jemand hat es mir in den Fruchtsaft getan."
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Linford Christie: Der Sprinter erklärte seinen erhöhten Nandrolonwert so: "Ich habe nicht gedopt, nur Avocados gegessen."
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Jan Ullrich: "Irgendwer hat mir in der Disko zwei Pillen angedreht. Keine Ahnung, was da drin war, aber ich habe sie halt in meiner Dummheit geschluckt." Problem für den Ex-Radprofi: Es waren Amphetamine!
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Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd. "Heute" hat eine Auswahl der besten Begründungen.
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Justin Gatlin: Der aktuelle Spring-Weltmeister wurde bereits einmal mit einem erhöhten Testosteronwert getestet. Er meinte: "Ein Betreuer hat mich mit einer Salbe eingerieben. Er hatte vorher Ärger mit mir und wollte mir Probleme machen."
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Betreuer rausgeworfen
Der Südtiroler war im März rund um das Masters-Turnier in Indian Wells zweimal positiv auf das verbotene Steroid Clostebol getestet worden, wie am Dienstag bekannt wurde. Er kam jedoch um eine langfristige Sperre herum und wurde nach Angaben der International Tennis Integrity Agency (ITIA) letztlich von einem unabhängigen Gericht freigesprochen. Er habe nachvollziehbar darlegen können, dass er durch seinen Physiotherapeuten unschuldig kontaminiert worden sei.
Physiotherapeut Giacomo Naldi habe eine Schnittwunde am Finger mit dem Spray Trofodermin behandelt, der das verbotene Clostebol beinhaltet. Diesen habe der Physio von Fitnesstrainer Umberto Ferrara erhalten. Nun zog der Weltranglisten-Erste die Konsequenzen, warf beide raus. "Wegen der Fehler spüre ich kein Vertrauen mehr, mit ihnen weiterzuarbeiten. Was ich jetzt brauche, ist frische Luft."
Vor allem die fehlende Transparenz und die Ungleichbehandlung gegenüber ähnlich gelagerten Fällen hatten für Unmut in der Tennis-Szene gesorgt. "Wir wussten, wo die Substanz herkam, und haben es ihnen sofort erklärt", verteidigte sich Sinner, "sie haben mir und uns geglaubt, deshalb konnte ich spielen." Jeder, der positiv getestet werde, durchlaufe denselben Prozess, betonte er, "es gibt keine Abkürzung, keine unterschiedliche Behandlung." Sinner stimmte lediglich zu, kein Preisgeld und keine Weltranglistenpunkte für das Masters in Indian Wells zu erhalten.