"Habe nichts falsch gemacht"

Sinner wirft nach Doping-Aufreger seine Betreuer raus

Tennis-Ass Jannik Sinner hat sich nun zu den Dopingermittlungen, die mit einem Freispruch endeten, zu Wort gemeldet. Und kickte die Betreuer raus.

Sport Heute
Sinner wirft nach Doping-Aufreger seine Betreuer raus
Tennis-Ass Jannik Sinner sprach über die Doping-Ermittlungen.
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Italiens Tennisstar Jannik Sinner hat sich erstmals zu den positiven Dopingtests geäußert und jedes Fehlverhalten bestritten. "Ich weiß, dass ich nichts falsch gemacht habe", sagte der Weltranglistenerste in einer Pressekonferenz vor den US Open in New York: "Ich respektiere die Anti-Doping-Regeln und werde sie immer respektieren."

Es sei "ein langer Prozess" gewesen, sagte Sinner, "ich bin froh, dass ich das bestmögliche Ergebnis bekommen habe, weil ich wusste, dass ich in dem ganzen Fall unschuldig bin."

Die kuriosesten Doping-Ausreden

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    Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd.<i> "Heute"</i> hat eine Auswahl der besten Begründungen.
    Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd. "Heute" hat eine Auswahl der besten Begründungen.
    (Bild: GEPA-pictures.com)

    Betreuer rausgeworfen

    Der Südtiroler war im März rund um das Masters-Turnier in Indian Wells zweimal positiv auf das verbotene Steroid Clostebol getestet worden, wie am Dienstag bekannt wurde. Er kam jedoch um eine langfristige Sperre herum und wurde nach Angaben der International Tennis Integrity Agency (ITIA) letztlich von einem unabhängigen Gericht freigesprochen. Er habe nachvollziehbar darlegen können, dass er durch seinen Physiotherapeuten unschuldig kontaminiert worden sei.

    Physiotherapeut Giacomo Naldi habe eine Schnittwunde am Finger mit dem Spray Trofodermin behandelt, der das verbotene Clostebol beinhaltet. Diesen habe der Physio von Fitnesstrainer Umberto Ferrara erhalten. Nun zog der Weltranglisten-Erste die Konsequenzen, warf beide raus. "Wegen der Fehler spüre ich kein Vertrauen mehr, mit ihnen weiterzuarbeiten. Was ich jetzt brauche, ist frische Luft."

    Vor allem die fehlende Transparenz und die Ungleichbehandlung gegenüber ähnlich gelagerten Fällen hatten für Unmut in der Tennis-Szene gesorgt. "Wir wussten, wo die Substanz herkam, und haben es ihnen sofort erklärt", verteidigte sich Sinner, "sie haben mir und uns geglaubt, deshalb konnte ich spielen." Jeder, der positiv getestet werde, durchlaufe denselben Prozess, betonte er, "es gibt keine Abkürzung, keine unterschiedliche Behandlung." Sinner stimmte lediglich zu, kein Preisgeld und keine Weltranglistenpunkte für das Masters in Indian Wells zu erhalten.

    Auf den Punkt gebracht

    • Tennis-Ass Jannik Sinner hat sich zu den Dopingermittlungen geäußert, betont seine Unschuld und wirft seine Betreuer raus, nachdem er von einem unabhängigen Gericht freigesprochen wurde
    • Er betont, dass er nichts falsch gemacht habe und zieht Konsequenzen aus den Fehlern seiner Betreuer
    red
    Akt.
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