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Singles überrennen wegen zweiter Welle Dating-Apps
Der Datingmarkt boomt wegen Corona. Nun steht die Cuffing-Season an und beschert in Kombination mit der zweiten Welle den Portalen wohl Rekordzahlen.
"Bleiben Sie zu Hause" – dieser Appell wird während der Corona-Pandemie oft verwendet und sorgt bei den Datingportalen für einen Boom. Für Singles sind Dating-Apps oder Partnerbörsen momentan fast die einzige Möglichkeit, um neue Leute kennen zu lernen.
Nachdem bereits bei der ersten Welle die Nutzerzahlen explosionsartig gestiegen sind, sieht es jetzt erneut nach einem Boom aus. Wie die AZ Medien berichtet, beschert die zweite Welle den Datingportalen einen enormen Zuwachs. Beim Portal Once gab es im Frühling einen Anstieg der Aktivität um 30 bis 40 Prozent. "Seit der letzten Woche zeichnet sich nun ein ähnlicher Trend ab", sagt eine Sprecherin. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich bei der App Lovoo ab. "Wir haben quasi über Nacht einen explosiven Anstieg beobachtet", so das Unternehmen.
Match Group im Fokus
Doch nicht nur die zweite Welle ist für den Datingboom verantwortlich. Die sogenannte Cuffing-Season steht an. Traditionell suchen sich Singles bewusst einen Partner oder eine Partnerin, um während der Wintermonate nicht allein sein zu müssen. Die Kombination von Corona und Cuffing dürfte den Datingportalen Spitzenwerte bescheren.
Besonders im Fokus steht dabei die Match Group. Die Gruppe steht hinter diversen Datingportalen wie Tinder, Hinge, Match oder Okcupit. Ungefähr ein Drittel des weltweiten Datingmarkts wird von der Match Group besetzt. Der Aktienwert hat sich seit dem Börsengang 2015 fast verzehnfacht. Mittlerweile ist auch Facebook beim Dating aktiv. Seit Oktober kann man auch in Österreich über Facebook die Partnerwahl gestalten.
Die Betreiber der Datingportale sammeln massenhaft Nutzerdaten. Eine Studie von Clario zeigt, dass Tinder nach Facebook und Instagram am meisten Daten sammelt. Wie oft diese Nutzerdaten mit Drittparteien geteilt werden, ist unklar, das sollte man jedoch vor der Cuffing-Season im Hinterkopf behalten.