Silotürme als energiespendende Kunstwerke

PROJEKTNAME: Turm der Zukunft
PROJEKTTRÄGER: Silosophie
KATEGORIE: Zivilgesellschaft
THEMENBEREICH: Energie
TEILNEHMERZAHL: 7
PROJEKTSTART: 2021
STATUS: Abgeschlossen
REGION: Pernitz/Niederösterreich
INSTITUTIONALISIERT ALS: Verein
WIRKUNGSFELD: Die Region
WEB: www.silosophie.at

Darum geht es beim Projekt "Turm der Zukunft"

Die Silosophie verwandelt ehrwürdige Monumente, die Silotürme, in energieerzeugende Kunstwerke. Durch die harmonische Verbindung von Kunst und Technik werden die Türme partizipativ zu "Wahrzeichen der Zukunft" umgestaltet. Die Fassaden der Türme werden mit Photovoltaikmodulen ausgestattet, sodass die Silos als auffällige Energietürme erkennbar sind.

Gleichzeitig werden die verbleibenden Fassadenflächen von einheimischen Street-Art-Künstlerinnen und -künstlern gestaltet. Die lokale Bevölkerung wird aktiv dazu eingeladen, sich an der künstlerischen Gestaltung zu beteiligen. Dadurch entstehen Gesamtkunstwerke, die nicht nur Strom produzieren, sondern auch individuelle Geschichten und Erfahrungen der Gemeinde symbolisieren.

Das erste erfolgreich abgeschlossene Projekt des Vereins ist der "Turm der Zukunft" in der Gemeinde Engelhartstetten in Niederösterreich.

Heute For Future-Award im Gespräch mit Maximilian Wittmann

Was zeichnet das Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

Bei dem Projekt wurde ein neuartiger partizipativer Ansatz für die Umgestaltung von Silotürmen und vergleichbaren Fassadenflächen angewandt. Die Partizipation umfasste dabei alle Altersgruppen, von Kindergartenkindern bis zu Pensionist*innen, die alle die Möglichkeit hatten, sich aktiv an der künstlerischen Gestaltung zu beteiligen.

Das Ziel war es, das Thema "Energiewende" durch die Kombination von Photovoltaik und Kunst für die Bevölkerung zugänglicher und greifbarer zu machen und aus dem Projekt Mut für ein zukünftiges, partizipatives Leben am Land zu schöpfen.

Ein weiteres Highlight des Projekts war die Installation der Photovoltaik-Anlage durch Seilkletterer, was dem Projekt einen einzigartigen Touch verlieh. Ein derartiges Projekt war in Österreich einmalig.

Es handelte sich um ein partizipatives, generationsübergreifendes Vorhaben, das Kunst und Technik auf einem 50 Meter hohen Turm vereinte und durch Expert*innen aus den Bereichen Street-Art und Photovoltaik ein deutliches Zeichen gegen den Klimawandel setzte.

Haben Sie sich am Beginn Ihres Projektes an einem anderen Modellprojekt orientiert?

Nein.

Ist Ihr Projekt bereits in anderen Regionen nachgemacht worden? Wenn ja, an welchem Standort?

Ja. Bisher sind weitere Guidebooks, die von anderen Vereinen und Initiativen ausgehen, noch in der Umsetzung. Wir erhalten regelmäßig Anfragen von AV-Sektionen, Vereinen und Initiativen, die einen Guidebook für ihre Region erstellen möchten.

Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?

Ja, auch anderswo in Österreich.

Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?

Das Projekt kann grundsätzlich an nahezu jedem Siloturm in Österreich umgesetzt werden, sofern die Eigentümer*innen der Türme Interesse an einer solchen Initiative zeigen. Die aktive Beteiligung der Bevölkerung ist eine weitere wesentliche Voraussetzung für den Erfolg zukünftiger Projekte.

Darüber hinaus sind ähnliche Projekte nicht auf Silotürme beschränkt, sondern können auch auf anderen großflächigen Fassaden umgesetzt werden. Es ist jedoch wichtig, dass die technischen Rahmenbedingungen wie Statik und die Größe der Fassadenfläche den Anforderungen für die Installation von PV entsprechen.

Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?

Für ein ganzheitlich erfolgreiches Projekt ist es von großer Bedeutung, dass sowohl die örtliche Bevölkerung als auch die bereits gewonnenen Mitglieder aktiv werden. Ihre aktive Beteiligung ermöglicht es, die Umgestaltung des Siloturms gemäß individuellen Wünschen maßgeblich zu beeinflussen.

Durch engagierte Sponsoren könnten zusätzliche Ressourcen bereitgestellt werden, die weitere Möglichkeiten für die Gestaltung eröffnen würden, wie beispielsweise Fassadenbegrünung, Lichtinstallationen und mehr.

Ist Ihr Projekt bereits in anderen Regionen nachgemacht worden?

Nein.