Ergebnis der Obduktion

Sieben Ärzte angeklagt – daran starb Diego Maradona

Diego Maradona starb 2020. Lange wurde über seine Todesursache spekuliert. Jetzt veröffentlichten Forensiker die Ergebnisse der Obduktion vor Gericht.
Sport Heute
29.03.2025, 08:22

Mehr als vier Jahre nach dem Tod von Maradona stehen sieben Ärzte und Pfleger vor Gericht. Der Vorwurf: Totschlag. Nach Einschätzung der Ermittler wurden bei der häuslichen Pflege des gesundheitlich schwer angeschlagenen Weltmeisters von 1986 massive Fehler gemacht.

Im Laufe des Prozesses wurde nun erstmals das Ergebnis der Obduktion bekanntgegeben. Dazu sagten zwei Gerichtsmediziner aus, die damals die Autopsie der argentinischen Fußballlegende durchgeführt haben. Die Sprache war von einer zwölfstündigen Todesphase.

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Im Gerichtssaal werden empfindliche Bilder gezeigt

Todesursache war demnach ein akutes Lungenödem bei Herzinsuffizienz und dilatative Kardiomyopathie, also eine Herzmuskelerkrankung, wie örtliche Medien berichteten. Bevor die Forensiker ihre Aussagen als Zeugen machten, wurden die Anwesenden vor den starken Bildern gewarnt, die gezeigt werden würden. Maradonas Tochter Jana verließ daraufhin den Raum.

Maradonas Tod sei weder plötzlich noch unerwartet gewesen, sagte der Forensiker Carlos Mauricio Cassinelli vor Gericht unter anderem laut der argentinischen Zeitung "La Nación". Sein Herz sei fett gewesen und habe das Doppelte eines normalen Herzens gewogen.

In verschiedenen Organen hätten sich insgesamt 4,5 Liter Wasser angesammelt. Die Wasseransammlungen in den Organen hätten mehrere Tage zuvor begonnen. Maradona sei kein Patient gewesen, den man in häuslicher Pflege hätte behandeln sollen.

Das Verfahren soll mindestens bis Mitte Juli dauern

Das argentinische Fußballidol starb am 25. November 2020 in einer privaten Wohnanlage nördlich von Buenos Aires im Alter von 60 Jahren. Wenige Wochen zuvor hatte er sich einer Gehirnoperation unterzogen.

Die Staatsanwaltschaft wirft Maradonas Leibarzt Leopoldo Luque, seiner Psychiaterin Agustina Cosachov sowie einem Psychologen, einem weiteren Arzt, der medizinischen Koordinatorin der Krankenversicherung und zwei Pflegern Totschlag vor. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen Freiheitsstrafen von bis zu 25 Jahren.

Der Prozess begann vor gut zwei Wochen. Der Auftakt war zuvor zweimal verschoben worden, weil eine Reihe juristischer Fragen noch offen waren. Das Verfahren soll nun mindestens bis Mitte Juli dauern, insgesamt wurden 192 Zeugen geladen. Der Prozess gegen eine weitere Pflegerin wurde vom Hauptverfahren abgetrennt. Die Krankenschwester muss sich im zweiten Halbjahr vor einem Geschworenengericht verantworten.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 29.03.2025, 10:39, 29.03.2025, 08:22
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