Im französischen Parlament wird darüber diskutiert, wie man der billigen "Fast Fashion" Industrie entgegentreten kann. Konkret geht es um Kleidungsstücke, welche in China billig produziert werden und einen großen ökologischen Fußabdruck aufweisen. Diese Kleidung soll für Käufer aus Frankreich unattraktiv werden.
Um dieses Ziel umzusetzen, gibt es auch schon Pläne. Einerseits, sollen Produzenten gezwungen werden, Käufer über den ökologischen Einfluss der Ware aufzuklären. Andererseits soll es einen Aufpreis geben. Dieser ist an den ökologischen Fußabdruck der Kleidung gebunden. Für nächstes Jahr ist vorerst ein Aufpreis von 5 Euro geplant. 2030 soll dieser aber schon 10 Euro betragen, kann aber 50 Prozent des Verkaufspreises nicht überschreiten.
Von der neuen Regelung sind neben dem Online-Shopping-Giganten "Shein" aber auch andere bekannte "Fast Fashion" Unternehmen betroffen. H&M, Zara aber auch Primark gehören zu den berühmtesten Unternehmen, welche dieses Marktmodell verkörpern. Immer wieder stehen die Ketten wegen ihrer schlechten Arbeitsbedingungen und der Umweltverschmutzung in den Produktionsländern unter Kritik.
"Die Kleidungsindustrie ist die umweltschädliche Industrie", so Anne-Cecile Violland, eine Stellvertreterin der Partei Horizons. Der Sektor soll für 10 Prozent des Treibhausgases verantwortlich sein und sorgt für dramatische Verschmutzung des Grundwassers und der Ozeane. Als Beispiel für "Fast Fashion" nennt Violland das chinesische Unternehmen "Shein", welches täglich rund 7.200 neue Kleidungsartikel auf den Markt bringt.