Wien
Sensation in Wien! Mann findet Kunst-Schatz im Schutt
Einen unglaublichen Fund machte ein Mann in der Wien City: In einer Schuttgrube tauchte eine Donner-Figur auf, die auf 100.000 Euro geschätzt wird.
Nicht auf dem Dachboden der Oma, sondern in einem Plastiksackerl mitten im Bauschutt: Ein findiger Mann entdeckte in Wien vor einiger Zeit durch Zufall einen unglaublich wertvollen Kunstschatz. "Ich konnte nicht fassen, als ich die bärtige Figur erstmals zu Gesicht bekam", frohlockte Kunstkenner Constantin Staus-Rausch (33).
Der Schlossbesitzer aus dem Metnitztal (Ktn.), der bereit für "Bares für Rares" Einschätzungen traf, entstammt einer Familie, "die seit 500 Jahren sammelt." Doch so eine Geschichte hatte er noch nie gehört. "Das ist ein Original-Entwurf von Raphael Donner (1693-1741) für den berühmten Brunnen und vielleicht 100.000 Euro wert", so der Kärntner.
Posse um "Bares für Rares"-Bild
"Zufälle gibt es immer wieder", meint er. Zuletzt wurde im TV ein Hasen-Gemälde von Ferdinand von Rayski (1806–1890) auf 500 Euro geschätzt, später um 43.520 Euro verkauft. "Ich hätte das Bild – das zwar vom Motiv her nett, aber in schlechtem Zustand war – auch ähnlich eingeschätzt", erklärt Staus-Rausch. Dass es bei der Auktion um so viel versteigert wird, "war absolut nicht absehbar". Hier hätten sich offenbar zwei Liebhaber aus Dresden (D) überboten.
Ein Kunstwerk habe auch immer einen ideellen Wert, der für Interessenten individuell ist, erklärte der Experte gegenüber "Heute". Man könne von keinem Gutachter erwarten, dass er im Vorhinein genau weiß, was ein Werk bei einer Kunst-Auktion am Ende erzielen wird.
Experte versteht die Aufregung nicht
Der damalige Verkäufer soll den "Bares für Rares"-Händler, der das Werk einem anderen um rund 2.000 Euro überließ, will ihn nun klagen. Für den Constantin Staus-Rausch völlig unverständlich: "Händler leben ja davon, Dinge zu einem höheren Wert weiter zu verkaufen."