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Seit Koller Trainer ist, geht es mit Ex-Bullen bergab
Dimitri Oberlin wurde im Vorjahr bei Basel gefeiert. Seit Ex-ÖFB-Teamchef Marcel Koller sein Trainer ist, steckt der ehemalige Salzburger in der Krise.
Zehn Saisonspiele, NULL Tore – was ist nur mit Basel-Rakete Dimitri Oberlin los? Der Schweizer geigte in der abgelaufenen Saison groß auf. Seine Tempo-Dribblings führten vor allem in den großen Spielen zum Erfolg.
Oberlin traf in der Champions League in acht Partien vier Mal, legte ein Tor auf. Fünf Ligatore und ein Treffer im Cup garnierten seine Vorjahres-Leistung. Das brachte ihm neidvolle Blicke aus Salzburg ein. Die Bullen hatten ihn aufgegeben. Ein disziplinäres Problem und die kurze Vertragsdauer hatten Salzburg zu einer Leihe veranlasst. Nach der hervorragenden Spielzeit zog Basel ohne mit der Wimper zu zucken die Kaufoption. Kostenpunkt: Rund vier Millionen Euro Ablöse.
Der Abstieg
Kaum fest unter Vertrag, scheint es nicht mehr zu laufen. Das Leistungstief hat wohl nichts mit dem Arbeitspapier, vielmehr mit dem neuen Chef zu tun. Seit August leitet ein gewisser Marcel Koller beim Serienmeister im Umbruch die Geschicke. Die Berner Young Boys haben Basel den Rang abgelaufen, wurden unter Adi Hütter (heute Eintracht Frankfurt) im Vorjahr Meister und führen auch heuer souverän. Koller liegt auf Zwischenrang zwei.
Der ehemalige österreichische Teamchef hat in Basel vor allem die Spielweise auf den Kopf gestellt. Agierte das Team unter Vorgänger Raphael Wicky noch mit schnellem Umschaltspiel, wird jetzt auf Ballbesitz und Kontrolle gesetzt.
Das nimmt dem pfeilschnellen Oberlin den Wind aus den Segeln. Zu selten findet er seine heiß geliebten Konter-Situationen vor, kann seine Stärken nicht mehr so gut ausspielen.
Bitter: Nach seinen Auftritten in der Königsklasse hatte Oberlin das Interesse vieler internationaler Top-Klubs geweckt. Inzwischen ist es wieder ruhig um den 21-Jährigen geworden. Die Kurve seines Marktwerts zeigt, ähnlich wie jene seiner Form, wieder nach unten: von sechs Millionen Euro stürzte er auf fünf Millionen hinunter.
(S. Klein)
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(Heute Sport)