Pseudomyxoma peritonei

Sehr seltene Krebsart – Frau verliert 8 (!) Organe

Faye dachte, sie leidet einfach nur unter extremen Menstruationsschmerzen. Dabei war es eine seltene Form von Krebs.

Heute Life
Sehr seltene Krebsart – Frau verliert 8 (!) Organe
Heute ist Faye Louiseuk (Bild) krebsfrei, obwohl immer die Möglichkeit besteht, dass die Krankheit zurückkehrt.

Faye Louiseuk aus Horsham (Großbritannien) war bis zum Frühjahr 2023 gesund und munter, als sie Schmerzen und Blähungen bekam, die sie auf Menstruationsbeschwerden zurückführte. Ihr Hausarzt überwies sie zu einer Ultraschalluntersuchung, bei der eine mit Flüssigkeit gefüllte 17-Zentimeter-Eierstockzyste festgestellt wurde, die in ihren Bauchraum hineinwuchs.

Während der Operation zur Entfernung dieser (gutartigen) Zyste fanden die Chirurgen einen großen Tumor an ihrem Blinddarm. Bei ihr wurde das sehr seltene und potenziell tödliche Pseudomyxoma peritonei (PMP) diagnostiziert.

Pseudomyxoma peritonei (PMP) eine sehr seltene Krebsart, die in der Regel als Wucherung im Blinddarm beginnt, aber auch im Darm, in den Eierstöcken oder in der Blase entstehen kann. Diese Wucherung kann sich dann durch die Wand des Blinddarms (oder anderer Organe) ausbreiten und Krebszellen auf die Auskleidung der Bauchhöhle übertragen.
Zu den Symptomen gehören: Unterleibs- oder Beckenschmerzen, Unfähigkeit, schwanger zu werden, Schwellungen und Blähungen im Unterleib, veränderte Stuhlgewohnheiten, Hernien (Ausstülpungen in der Bauchdecke oder Leiste), Appetitlosigkeit, Völlegefühl.

"Mutter aller Operationen"

"Vor der Operation gab es keinerlei Anzeichen für eine Krebserkrankung", sagte Faye, die ihre 30.000 Follower auf Instagram an ihrer Reise teilhaben lässt. "Als man mir nach der Operation davon erzählte, brach für mich eine Welt zusammen: Ich habe meine Mutter vor zwei Jahren an Darmkrebs verloren, also war mein erster Gedanke: Das war's für mich – die Geschichte wiederholt sich."

Infolgedessen musste sich Faye einer Operation unterziehen, die umgangssprachlich als "die Mutter aller Operationen" bezeichnet wird und bei der acht ihrer Organe entfernt wurden (Gallenblase, Milz, Blinddarm, ein Teil des Dünndarms, die Eierstöcke, die Gebärmutter und ein Teil der Leber sowie die Bauchfellhöhle. Jetzt ist sie krebsfrei, obwohl immer die Möglichkeit besteht, dass die Krankheit zurückkehrt.

Helfen durch Aufklärung

Ihre nebenberufliche Modelkarriere musste sie aber aufgeben. "Die Narbe, die ich habe, macht es mir unmöglich, weiter zu modeln. Außerdem musste ich wieder lernen, zu laufen. Ich musste mein Leben im Grunde neu ordnen. Aber es hat mich auch dazu gebracht, leidenschaftlich über die Anzeichen und Symptome dieser Krebsart und von Krebs bei jüngeren Menschen aufzuklären."

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