Nach Brand im Mühlviertel

"Sehr irritierend" – Polizei sucht Asylheim-Feuerteufel

Am Donnerstag gab es Gewissheit: Der Brand einer Asyl-Unterkunft im Bezirk Freistadt wurde gelegt. In der Gemeinde sorgt die Nachricht für Aufregung.

Lea Strauch
"Sehr irritierend" – Polizei sucht Asylheim-Feuerteufel
Bürgermeister Herbert Haunschmied (ÖVP) ist schockiert, dass es sich um Brandstiftung handeln soll.
TEAM FOTOKERSCHI.AT/SIMON BRANDSTÄTTER UND FW SCHÖNAU IM MÜHLKREIS, OÖVP Schönau i. M.

Die Nachricht verbreitete sich in Schönau im Mühlkreis (Bez. Freistadt) blitzschnell über Whatsapp: Es war Brandstiftung. Die Asylunterkunft in der Gemeinde wurde in der Nacht auf Dienstag Opfer der Flammen.

Seit 2023 wird das ehemalige Gasthaus als Asylheim genutzt. Beim "Heute"-Lokalaugenschein am Dienstagvormittag war es nur mehr eine Ruine. Das Gebäude brannte innerhalb weniger Stunden komplett aus.

Asylheim-Brand wurde gelegt

Zunächst wurde noch von einer technischen Ursache für den Brand ausgegangen. Schon am Mittwoch wollte die Polizei aber auch Brandstiftung nicht mehr ausschließen.

Flüchtlings-Unterkunft brannte komplett aus

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    Das Ausmaß der Zerstörung: Der Brand ist zwar gelöscht, aus dem Haus raucht es aber noch immer.
    Das Ausmaß der Zerstörung: Der Brand ist zwar gelöscht, aus dem Haus raucht es aber noch immer.
    Mike Wolf

    Am Donnerstag dann die Gewissheit: "Aufgrund der Tatsache, dass es offenbar drei verschiedene Brandstellen gibt, wird von einer Brandstiftung ausgegangen", hieß es von der Landespolizeidirektion OÖ.

    "Es werden jetzt weiter Spuren gesichert", so ein Pressesprecher zu "Heute". "Alle Möglichkeiten" werden nun ausgeschöpft, um den Verursacher zu finden. Unter anderem werden im nächsten Schritt die ehemaligen Bewohner und Anrainer befragt.

    Es ist sehr irritierend, dass es Brandstiftung war. Wir sind alle sehr überrascht.
    Herbert Haunschmied (ÖVP)
    Bürgermeister von Schönau im Mühlkreis

    "Zusammenleben absolut friktionsfrei"

    "Es ist sehr irritierend, dass es Brandstiftung war. Wir sind alle sehr überrascht", erklärt Schönaus Bürgermeister Herbert Haunschmied (ÖVP) am Donnerstag gegenüber "Heute". Denn: "Das Zusammenleben war absolut friktionsfrei."

    Mit den 16 ehemaligen Bewohnern der Flüchtlings-Unterkunft habe es keinen einzigen Zwischenfall gegeben. Auch unter den Asylwerbern – alle zwischen 20 und 30 Jahre alt – habe immer alles gepasst: "Es waren sehr aufgeschlossene junge Männer."

    Übergangsweise waren sie im Pfarrheim der Gemeinde untergebracht. Mittlerweile wurden die Asylwerber in umliegende Quartiere überstellt. "Trotz der unterschiedlichen Lebensgewohnheiten war es immer sehr harmonisch", versichert der Bürgermeister.

    Haunschmied will versuchen, bei den Befragungen der Nachbarn dabei zu sein: "Es ist natürlich nicht leicht, wenn die Polizei bei dir klopft und fragt, ob du der Brandstifter bist." In der schweren Zeit will er für die Bewohner seiner Gemeinde eine Stütze sein.

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      Auf den Punkt gebracht

      • In Schönau im Mühlkreis wurde eine Asylunterkunft in der Nacht auf Dienstag durch Brandstiftung zerstört, wobei das Gebäude komplett ausbrannte
      • Die Polizei ermittelt intensiv, um den Verursacher zu finden, während der Bürgermeister betont, dass das Zusammenleben mit den Asylbewerbern stets harmonisch und ohne Zwischenfälle verlief
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