Gewalt an Schulen

Security sollen Gefährder am Schuleingang kontrollieren

Auch nach den Semesterferien wird Gewalt an Wiener Schulen befürchtet. Lehrer-Gewerkschafter Thomas Krebs bringt neue Maßnahmen ins Spiel. 

Thomas Peterthalner
Security sollen Gefährder am Schuleingang kontrollieren
Schüler (15) stach Mann an einem Würstelstand in Wien-Liesing nieder.
"Heute"

Lehrer in den Wiener Pflichtschulen sind oft mit Gewalt, Drohungen und Beschimpfungen konfrontiert. In einer Mittelschule wurden Pädagogen schon mit Schlapfen beworfen, Mädchen drohten das Schulhaus anzuzünden und beschimpften Lehrer bei einem Lehrausgang in die Albertina. Ein suspendierter Schüler stach in Wien-Liesing im Vorjahr einen Mann an einem Würstelstand nieder, wir berichteten.

"Brauchen massive Unterstützung"

"Dass das keine Einzelfälle sind, beweisen die zahlreichen Gespräche, die ich täglich mit den betroffenen KollegInnen führe", berichtet Lehrer-Gewerkschafts-Chef Thomas Krebs. Auch nach den Semesterferien werde die Lage an den Schulen angespannt bleiben. "Daher appelliere ich an Bildungsstadtrat Wiederkehr und Bürgermeister Ludwig, die Wiener Pflichtschullehrer und auch die Wiener Schüler in dieser prekären Lage nicht alleine zu lassen. Wir brauchen eine massive Unterstützung", so Krebs. Die Zunahme von Suspendierungen belege diese Entwicklung sehr deutlich. Es müsse mehr gegen diese gefährliche Entwicklung an den Schulen unternommen werden.  

Securitys am Schul-Eingang

Wünschenswert wären Securitys am Eingang der Pflichtschulen, die bekannte Gefährder gleich bei der Eingangstüre filzen. Wichtig wären auch weitere Programme gegen Gewalt und Radikalisierung. Die Stadt Wien stehe hier laut Krebs "auf der Bremse". 

Spezial-Klassen

"Damit wir effiziente Dämme gegen diese Sturmflut aufbauen können, brauchen wir sicherheitstechnisches Supportpersonal", meint Krebs. Suspendierte Schüler müssten über die Suspendierung hinaus außerhalb des Standortes in speziell einzurichtenden Einrichtungen so lange betreut werden, bis sie wieder die Regelklasse besuchen können. Krebs appelliert an die politischen Verantwortlichen in Wien, Bildungsstadtrat Wiederkehr und Bürgermeister Ludwig, die Wiener Pflichtschulen tatkräftig zu unterstützen.

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    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Lehrer in Wiener Pflichtschulen werden oft mit Gewalt, Drohungen und Beschimpfungen konfrontiert, was sich in einer Vielzahl von Gesprächen mit betroffenen Kollegen zeigt
    • Die Gewerkschaft fordert eine umfassende Unterstützung von Seiten der Stadtregierung, einschließlich Sicherheitspersonal, spezieller Betreuung für suspendierte Schüler und Programme gegen Gewalt und Radikalisierung
    • Es wird betont, dass die Stadt Wien hier in ihren Bemühungen zur Unterstützung der Schulen "auf der Bremse" stehe
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