WM 2022
Sechs Spiele am Tag: So läuft die nächste WM
Die Fußball-WM 2026 wird zum Monster-Turnier. Denn die Spielorte sind über ganz Nordamerika verteilt, erstmals qualifizieren sich auch 48 Teams.
Es war eines der großen Wahlversprechen von FIFA-Präsident Gianni Infantino: die Aufstockung der Weltmeisterschaft auf 48 Teams. Bei der nächsten WM in Mexiko, Kanada und den USA wird dieser Plan nun in die Tat umgesetzt. 16 Teams aus Europa qualifizieren sich dann, drei mehr als aktuell, darüber hinaus sind neun Mannschaften aus Afrika, acht aus Asien, sowie sechs aus Nord- und Mittelamerika sowie ebenso sechs aus Südamerika dabei. Hinzu kommt ein Ozeanien-Vertreter und zwei Play-off-Sieger.
Für das Monster-Turnier wurden bereits 16 Spielorte benannt. Zwei davon in Kanada (Toronto, Vancouver), drei in Mexiko (Mexiko Stadt, Monterrey und Guadalajara) sowie elf in den USA (Atlanta, Boston, Dallas, Houston, Kansas City, Los Angeles, Miami, New Jersey, Philadelphia, San Francisco, Seattle). Ab dem Viertelfinale sollen die Spiele dann nur noch in den USA ausgetragen werden. Die FIFA hofft auf einen riesigen Fußball-Boom in den USA und plant mit einem Gewinn von elf Milliarden Euro.
Dreier- oder Vierergruppen?
Die Aufstockung der Teams führt freilich auch zu einer deutlichen Steigerung an WM-Spielen. Zunächst war berichtet worden, die WM solle mit 16 Dreiergruppen ausgetragen werden. Mittlerweile ist der Fußball-Weltverband von dieser Idee aber abgekommen, schließlich wäre eine Mannschaft dann in der letzten Runde spielfrei, die anderen zwei Nationalmannschaften könnten sich dann ein Ergebnis "ausmachen".
Deshalb plant man nun mit zwölf Vierergruppen. Die Top Zwei aus jeder Vorrundengruppe würden sich dann für das Sechzehntelfinale qualifizieren, hinzu kämen die besten acht Gruppen-Dritten.
104 WM-Spiele
Das würde freilich eine drastische Steigerung der WM-Begegnungen zur Folge haben. Allein in der Vorrunde würden so 72 Partien gespielt – und damit bis zu sechs Spiele an einem Tag. Denn um einen Spielrhythmus zu behalten, würden drei Gruppen an einem Tag abgehandelt werden. So würden im Rahmen der WM 104 Spiele ausgetragen werden. Zum Vergleich: beim nun zu Ende gegangenen Turnier in Katar waren es insgesamt 64. Darüber hinaus müsste die WM wegen des zusätzlich eingeschobenen Sechzehntelfinals ein paar Tage länger dauern, bis zum WM-Titel würden dann acht Spiele pro Nation auf dem Programm stehen.
Ein positiver Aspekt der WM: Kein Stadion wird neu errichtet, es werden bestehende Fußball- und in den USA Football-Arenen verwendet, die teilweise renoviert und adaptiert werden müssen. Dafür sind die Distanzen riesig, auch wenn das Turnier in drei Zonen aufgeteilt werden soll: East, Central und West. So sollen die Reisestrapazen und mögliche Probleme bei der Zeitumstellung aufgeteilt werden.
Für das Endspiel haben sich Los Angeles, Dallas und New York beworben, das Auftaktspiel wird wohl im Aztekenstadion von Mexiko City ausgetragen.