Machte Pilgerreise nach Mekka

Schwuler Mann mit fünf Kindern – der brisante Asyl-Akt

Einem Vater von fünf Kindern wurde nun der Status eines Asylberechtigten zuerkannt, da er als Homosexueller in seiner Heimat verfolgt werden soll.
Newsdesk Heute
26.09.2024, 13:58

Dieser aufsehenerregende Asyl-Fall sorgte für große Aufregung: Ein russisch-tadschikischer Doppelstaatsbürger war am 22. September 2023 illegal über die Türkei und Saudi-Arabien nach Österreich eingereist. Vor Ort stellte er einen Asylantrag mit der Begründung, er sei mit seiner Frau und Kindern auf der Suche nach besseren Jobchancen und habe außerdem Angst vor dem Militärdienst in Russland.

Machte Pilgerreise nach Saudi-Arabien

Der gestellte Asylantrag wurde im vergangenen April abgelehnt. Doch dann legte der strenggläubige Moslem (der wenige Monate zuvor sogar in Saudi-Arabien auf Pilgerreise gewesen war) gegen den Bescheid eine Beschwerde ein.

Die Pilgerreise des angeblich homosexuellen Familienvaters nach Mekka ist im Akt festgehalten.
zVg

Bei Einspruch gab Asylwerber Homosexualität bekannt

Es kam zur mündlichen Verhandlung am Bundesverwaltungsgericht in Wien, wo der Beschwerdeführer per Stellungnahme mit einem neuen Grund für ein Bleiberecht vorstellig wurde. Er sei aufgrund seiner "Homosexualität in seinen Heimatländern Diskriminierung, Stigmatisierung und körperlicher Gewalt" ausgesetzt und wolle nun hier in Sicherheit Männer treffen.

Das Gericht entschied: Der Mann, der in seiner Heimat als Fleischhauer, Autolackierer und auf der Baustelle arbeitete, darf bleiben – auch weil er im Verfahren glaubhaft darlegen konnte, "dass er, auch wenn er mit einer Frau verheiratet ist und fünf Kinder hat, homosexuell ist und regelmäßig Kontakt zu Männern in sexueller Hinsicht sucht." Zu seiner Frau und den fünf Kindern in der Türkei habe er weiterhin per WhatsApp Kontakt – er könnte nun ab sofort seine Angehörigen als Familiennachzug ins Land bringen.

Maximilian Krauss (FP) ärgert sich über den positiven Asylbescheid für einen angeblich homosexuellen Familienvater.
Picturedesk

FPÖ-Krauss schimpft über "Justizskandal"

Der Wiener FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss tobt: "Dieses Urteil ist ein Justizskandal der Sonderklasse" und vermutet, dass den Asylsuchenden von Hilfsorganisationen und Juristen geraten wird, anzugeben, dass sie schwul seien. Der Politiker fordert: "Diese Verarschung unseres Staates muss endlich aufhören" – mehr dazu hier.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 26.09.2024, 15:14, 26.09.2024, 13:58
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