Österreich

Schwules Schwanenpaar verletzte Badegäste

Ein homosexuelles Schwanenpaar soll am Grundlsee Schwimmer attackiert haben. Die Tiere werden jetzt von einem Vorchdorfer nach Tirol gebracht.

Heute Redaktion
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Zwei Schwäne gingen am Grundlsee auf Badegäste los. Tierexperte Alexander Groder hat die Tiere nach Vorchdorf gebracht, von dort aus sollen sie in den nächsten Tagen in Tirol eine neue Heimat finden. (Symbolbild).
Zwei Schwäne gingen am Grundlsee auf Badegäste los. Tierexperte Alexander Groder hat die Tiere nach Vorchdorf gebracht, von dort aus sollen sie in den nächsten Tagen in Tirol eine neue Heimat finden. (Symbolbild).

Das Duo soll in den vergangenen Wochen immer wieder auf Badegäste losgegangen sein, fühlte sich offenbar in ihrem Lebensraum am Grundlsee (liegt im steirischen Teil des Salzkammerguts) von den Menschen bedrängt. Am Höhepunkt ihrer Aggression versuchten die Tiere Schwimmer auf gut österreichisch unter Wasser zu dümpfeln, wie die OÖN berichten.

Fleischwunde zugefügt



Die Situation war so eskaliert, dass Badegäste mit Verletzungen ins Krankenhaus mussten. Ein Schwimmer musste sich sogar seine zehn Zentimeter lange Fleischwunde medizinisch versorgen lassen.

Schwule Tiere

Bei mehr als 1.500 Tierarten ist die gleichgeschlechtliche Beziehungen nachgewiesen. Es gibt sie bei Wirbeltieren oder Wirbellosen wie Insekten, Krustentiere, Kraken oder parasitische Würmer. Vermutlich liegt die Dunkelziffer noch höher.
Etwa die Hälfte aller in Gefangenschaft lebenden Elfenbeinsittiche liebt das gleiche Geschlecht.
(Aus: Die Welt)

Der Bürgermeister von Gründlsee, Franz Steinegger (ÖVP), will und kann nun nicht mehr zusehen und greift jetzt durch.

"Wir mussten dringend handeln. Aber ich brachte es einfach nicht übers Herz, die beiden Schwäne durch Jäger töten zu lassen", so Steinegger zu den OÖN.

Von Vorchdorf nach Tirol

Nun die Lösung: Die Schwäne sollen in einer speziellen Teichanlage nach Tirol gebracht werden. Übernommen wird das vom Vorchdorfer Alexander Groder (Bez. Gmunden), der auf schwierige Tierrettungen spezialisiert ist. Er hat die zwei aggressiven Vögel einstweilen in einer seiner Auffangstationen in Vorchdorf untergebracht. Die Tiere werden in den nächsten dann Tagen nach Tirol transportiert.

Auf Plastikbecher gebrütet



Dass die Schwäne sich so aggressiv verhalten erklärt sich Groder so:" Es dürfte sich um zwei männliche Schwäne handeln, die in einer Beziehung leben. Einer der beiden wird vom anderen aber stark unterdrückt. Ich könnte mir vorstellen, dass die Aggressionen auch da herrühren."

Die beiden männlichen Schwäne sollen außerdem ständig in ihren Nestern gebrütet haben. Aber eben nicht auf Eiern (wie auch?!) sondern auf einem bunten Plastikbecher.



(cru)