Sport
Schwiegerpapa von ÖFB-Star sollte Terrorgruppe bekochen
Unter den Verhafteten der Terror-Razzia am Mittwoch war auch der Schwiegervater eines ÖFB-Stars. Er hätte das Heer der Verschwörer bekochen sollen.
Am Mittwoch ereignete sich in Deutschland und Österreich eine Terror-Razzia. Dabei wurde das "Reichsbürger-Netzwerk" ausgehoben. Wie "Heute" berichtete, kam es auch in Kitzbühel zu drei Festnahmen – wobei sich einer der Verdächtigen als Schwiegervater eines ÖFB-Stars entpuppte.
Eine Reportage des "Kurier" zeigt das fassungslose Umfeld des bekannten Starkochs (62). Erst vor ein paar Tagen habe das Restaurant, das er mit einem Freund leitete, neu eröffnet. Dementsprechend fassungslos zeigen sich die handelnden Personen des Lokals. So sein Geschäftspartner gegenüber dem "Kurier": "Das ist für mich immer noch alles total abstrus."
Aus seinem Kitzbüheler Umfeld wird vernommen, dass niemand etwas von einer rechtsextremen Gesinnung ahnte. Auch sein eigener Hintergrund mit Eltern, die aus der Türkei zugewandert sind, passe nicht ins Bild. Selbes gelte für die personelle Zusammensetzung des Restaurants, die als "multi-kulti" beschrieben wird.
"Tag X"
Ermittlern zufolge habe er sich jedoch mehrmals mit anderen vermuteten Mitgliedern der Vereinigung getroffen. Ziel der Gruppe war es, in Anlehnung an die Stürmung des US-Kapitols vom 6. Jänner 2021, am "Tag X" ins Reichstagsgebäude einzudringen und Abgeordnete und Regierungsmitglieder zu "verhaften".
Diese Aktion sollte dermaßen starke Unruhen in der Bevölkerung hervorrufen, dass es zu einem Putsch kommen würde. Für die Zeit danach wurden offenbar auch schon Pläne geschmiedet. So machte sich der engste Kreis um den mutmaßlichen Anführer Heinrich XIII. Prinz Reuß bereits Gedanken über die imaginäre Vergabe von Ministerposten.
Der Kitzbüheler Starkoch wäre laut "Presse" für die Versorgung des "militärischen Armes" der Verschwörer zuständig gewesen. Mit der groß angelegten Razzia in Deutschland und Österreich, an der Tausende Polizisten beteiligt waren, wurde dieser Fantasie nun ein Ende gesetzt. Am frühen Morgen der Aktion seien demnach alle mutmaßlichen Verschwörer in den Händen der Behörden gewesen.