Sturz-Orgie in Wengen
Schwere Verletzungen: "Hoffe, es ist allen eine Lehre"
Die Speed-Rennen am Lauberhorn endeten erneut mit einem schweren Sturz. War das dritte Rennen einfach zu viel?
Die Rennen am Lauberhorn haben ihren Tribut gefordert. Marco Kohler, Aleksander Kilde und auch Alexis Pinturault zogen sich schwere Verletzungen zu.
Öfters wurde über die Zusatz-Abfahrt am Donnerstag gesprochen. Dieses Thema nimmt nun noch an Brisanz zu.
Besonders der Sturz von Kilde, der sich laut Medienberichten einen Unterschenkelbruch zuzog, sorgt für Diskussionen. Auch bei Marco Odermatt: Über die SRF-Mikrofone hörte man, wie der Sieger der Lauberhorn-Abfahrt sagte: "Ich hoffe, dass es eine Lektion ist, hier nie mehr drei Rennen zu fahren."
Im ORF führt er aus: "Es ist keine Kritik, aber es sollte eine Lehre sein! Die Verantwortlichen sollten merken, dass mehr Rennen nicht immer besser sind." Er ergänzte dann noch: "Man muss bei unserem Sport ja immer ans Limit gehen, aber so viele Stürze sind sicher zu viel." Gegenüber dem norwegischen TV meinte er: "Die Sicherheit und Gesundheit der Läufer müssen an erster Stelle stehen." Drei Rennen am Lauberhorn seien einfach zu viel.
Nicht alle Athleten stellten sich aber gegen die Dreifach-Ausführung der Rennen. ÖSV-Star Vincent Kriechmayr sah die drei Wettkämpfe nicht als Grund an.
Gegenüber 20 Minuten meinte er: "Wir haben vor einigen Saisons gehabt, da waren viele Schwerverletzte bei jedem Rennen. Oft läuft es auch einfach schei***. Einfach unglücklich würde ich sagen." Sein Teamkollege Stefan Babinsky fügte an: "Natürlich sind drei Rennen auf dieser Strecke viel, aber jetzt ist es zu früh, um Schlüsse zu ziehen."