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Schwere Proteste auf Korsika – Gespräche über Autonomie

Seit zwei Wochen kommt es auf der französischen Mittelmeerinsel zu schweren Ausschreitungen. Jetzt stellt der Innenminister Verhandlungen in den Raum.

Heute Redaktion
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Seit Tagen setzen wütende Demonstranten Fahrzeuge und Gebäude in Brand – die Polizei reagiert mit Wasserwerfern und Tränengas
Seit Tagen setzen wütende Demonstranten Fahrzeuge und Gebäude in Brand – die Polizei reagiert mit Wasserwerfern und Tränengas
PASCAL POCHARD-CASABIANCA / AFP / picturedesk.com

Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin hat sich vor seinem Besuch auf der von gewaltsamen Protesten erschütterten Mittelmeerinsel Korsika zu Zugeständnissen bereit erklärt. "Wir sind bereit, bis zur Autonomie zu gehen", sagte Darmanin der Lokalzeitung "Corse-Martin". Voraussetzung für Verhandlungen sei jedoch, dass auf der Insel wieder Ruhe einkehre. Es könne unter dem "Druck" von Sprengkörpern und "Allgegenwart der Ordnungskräfte" keinen "aufrichtigen Dialog" geben.

Darmanin will am Mittwoch und Donnerstag auf die Insel kommen, um sich nach den seit zwei Wochen andauernden Protesten ein Bild der Lage zu machen. Kritisch sei die Frage, was eine "Autonomie" der Insel beinhalte, sagte der Minister der Zeitung weiter. "Darüber müssen wir diskutieren." Diese institutionelle Frage werde "logischerweise während der zweiten Amtszeit" von Präsident Emmanuel Macron in Angriff genommen – falls dieser bei den Präsidentschaftswahlen im April wiedergewählt werden sollte.

Auslöser war Angriff auf korsischen Separatisten

Auslöser der Unruhen war ein Angriff eines Mithäftlings auf den bekannten korsischen Separatisten Yvan Colonna am 2. März im Gefängnis von Arles. Colonna saß dort wegen Mordes an dem Präfekten Claude Erignac 1998 eine lebenslange Haftstrafe ab. Colonna befindet sich nach Angaben seiner Anwälte vom Dienstag weiterhin in einem "gravierenden" Zustand.

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    Nach einem Angriff auf einen inhaftierten Separatistenführer kommt es auf der französischen Insel Korsika seit Tagen zu heftigen Ausschreitungen. 67 Personen sollen verletzt worden sein, darunter 44 Sicherheitskräfte.
    Nach einem Angriff auf einen inhaftierten Separatistenführer kommt es auf der französischen Insel Korsika seit Tagen zu heftigen Ausschreitungen. 67 Personen sollen verletzt worden sein, darunter 44 Sicherheitskräfte.
    PASCAL POCHARD-CASABIANCA / AFP / picturedesk.com

    In dem Zeitungsinterview räumte Darmanin eine gewisse "Verantwortung" des Staates für den Angriff ein. Der Staat müsse "Beschützer der Personen sein, die unter seiner Verantwortung stehen". Die Regierung sei verpflichtet, "die Wahrheit über das, was passiert ist", herauszufinden.

    Dutzende Menschen verletzt

    Nach dem Angriff war es auf Korsika wiederholt zu schweren Ausschreitungen gekommen. Am Sonntag war eine zunächst friedliche Demonstration von mehreren tausend Menschen in Bastia außer Kontrolle geraten. Dabei wurden 67 Menschen verletzt, unter ihnen 44 Sicherheitskräfte. Bei den Ausschreitungen setzten einige der maskierten Demonstranten Molotowcocktails und selbstgebaute Sprengkörper ein. Die Polizei ging mit Tränengas und Wasserwerfern gegen die Demonstranten vor.

    Colonna wird auf Korsika von vielen als Held des Kampfes für die Unabhängigkeit der Insel von Frankreich verehrt. Korsika war jahrzehntelang von Attentaten erschüttert worden. In den vergangenen Jahren hat sich die Lage beruhigt, aber viele Korsen fordern die Freilassung oder zumindest die Verlegung der inhaftierten Separatisten auf die Insel. Außerdem verlangen sie eine größere Autonomie von Paris.

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      <strong>25.12.2024: Passagier-Flugzeug am Weg nach Russland abgestürzt</strong>. Wie das kasachische Verkehrsministerium berichtet, <a data-li-document-ref="120080242" href="https://www.heute.at/s/passagier-flugzeug-ueber-kasachstan-abgestuerzt-120080242">ist ein Linienflieger aus Aserbaidschan am Weg nach Tschetschenien abgestürzt.</a>
      25.12.2024: Passagier-Flugzeug am Weg nach Russland abgestürzt. Wie das kasachische Verkehrsministerium berichtet, ist ein Linienflieger aus Aserbaidschan am Weg nach Tschetschenien abgestürzt.
      REUTERS