Erste m-way-Filialen offen

Schweizer E-Bike-Spezialist will Österreich aufmischen

In Wien und Wiener Neudorf haben Österreichs erste m-way-Shops eröffnet. Was die bieten, was geplant ist, verrät der Firmenboss im "Heute"-Talk.

Wolfgang Bartosch
Schweizer E-Bike-Spezialist will Österreich aufmischen
CEO Frank Simon Aeschbacher (im Bild r.) mit Shop-Leiter Alexander Kis
SEMG

In der Schweiz ist die Swiss E-Mobility Group (SEMG) mit ihren mehr als 30 m-way-Shops, mehreren E-Bike-Eigenmarken und einem Jahresumsatz von umgerechnet mehr als 100 Millionen Euro bereits Marktführer bei Elektro-Fahrrädern. Unterstützt vom indischen Mutter-Konzern TVS Motor (das ist der drittgrößte Motorradbauer der Welt!) haben die Eidgenossen nun mit der Auslandsexpansion begonnen.

Erstes Zielland ist Österreich, Deutschland folgt Anfang Jänner 2024 mit vorerst einer Filiale in Nürnberg. Für den Österreich-Start ist SEMG-CEO Frank Simon Aeschbacher extra nach Wien gekommen. Hier plauderte er mit "Heute" über das Konzept, über die weiteren Pläne – und warum bei m-way keine Frage zu dumm sein kann.

Die Geschäfte, die Firmen-Philosopie

Die Shops: Eine Filiale firmiert am Rennweg 21 im Wiener Bezirk Landstraße, in unmittelbarer City-Nähe und neben dem Belvedere. Das zweistöckige Geschäft ist mit 280 Quadratmetern und Platz für rund 60 Bikes für m-way-Standards etwas klein geraten. Darum wurde parallel ein zweiter Store in der Bahnstraße 1 in Wiener Neudorf (NÖ) eröffnet. Auf 690 Quadratmetern sind hier 300 E-Fahrräder ausgestellt, hinzu kommt ein Lager mit 150 Quadratmetern. Die Läden sollen sich ergänzen – und in beiden gibt es eine Werkstätte, in beiden wird ein Radservice angeboten.

Das Sortiment: Neben den E-Bike-Eigenmarken Cilo, Allegro und EGO Movement (die Stadtbikes sind ein Schwerpunkt am Rennweg) verkauft m-way auch Produkte von Cube, Focus, Kalkhoff und Moustache. Hinzu kommt Zubehör wie Taschen, die man ans Rad montieren kann, Schlösser, Helme, Regenschutz. Ebenfalls im Angebot – spezielle Pedale, Sättel und Handgriffe, mit denen sich Bikes optimieren lassen. Radlermode ist hingegen nur ein Randthema. Allerdings will m-way, wenn nötig, das Sortiment an österreichische Bedürfnisse anpassen. Aktuell wird etwa überlegt, zusätzlich Bikes von KTM anzubieten. 

Modernes Vermessungssystem & dumme Fragen

Die Firmen-Philosophie: m-way will vor allem mit "sehr gut geschultem" Personal punkten. Ausgebildet werden die Mitarbeiter in einer unternehmenseigenen Akademie in Bern, sowohl in Sachen Technik als auch Verkauf. "Ganz wichtig ist uns, dass wir auf Augenhöhe mit unseren Kunden sprechen", erklärt SEMG-CEO Frank Simon Aeschbacher. Heißt: "Wir sind jemand, wo man auch dumme Fragen stellen kann." Ein E-Bike-Kauf sei ja eine komplizierte Sache, "wie warte ich das, wie repariere ich das". Hier wolle man Nummer-1-Ansprechpartner sein. Ebenfalls ein Riesenthema: Ergonomie. "Wir haben Vermessungssysteme, wo wir den Kunden vermessen können, sodass auch die Sitzstellung stimmt, die Griffe stimmen, der Sattel stimmt", so Aeschbacher. So könne man "aus einem guten Rad ein tolles Rad" machen.

Die Zielgruppe: Die Preise für E-Bikes beginnen bei 1.500 Euro, schwingen sich dann hinauf auf über 10.000 Euro. Mehrheitlich kosten die Räder aber zwischen 2.000 und 4.000 Euro.

Die Besonderheiten: Bei den m-way-Geschäften kann man, so Aeschbacher, Räder vor dem Kauf "für eine halbe Stunde, Stunde" kostenlos testen. Bei Lastenrädern "können wir auch einmal einen Tag machen". So könnten Familien einen ganzen Tagesablauf durchfahren, die Strecke von der Wohnung zum Kindergarten abchecken und herausfinden, ob sie mit einem Lastenrad überhaupt fahren können bzw. möchte. Zudem bietet m-way für nicht reduzierte Ware eine Null-Prozent-Finanzierung über 36 Monate an.

Online-Shop folgt Anfang 2024

Der Online-Shop: Aktuell gibt es ihn in Österreich noch nicht, allerdings will man fix am 1. Jänner 2024 mit einem Web-Store starten.

Der Austro-Plan: "Generell möchten wir gerne eine flächendeckende Abdeckung in Österreich haben", so Aeschbacher. Zuerst wolle man sich aber in Wien etablieren, auch ein drittes und viertes Geschäft sei hier vorstellbar. Konkretere Pläne gibt es bereits für Vorarlberg (Feldkirch), zudem möchte m-way in Richtung Kärnten expandieren. Abseits selbst betriebener Filialen sind Partnerschaften mit heimischen Händlern möglich, die zwar motiviert sind, denen aber die "Kapitaldecke irgendwann zu schwach wird". Ebenfalls bereits fix: Ab 2024 will SEMG E-Bikes der Eigenmarke Cilo erstmals über den unternehmensfremden Fachhandel vertreiben, auch in Österreich. Dabei handelt es sich laut Aeschbacher um völlige Neuentwicklungen.

Die Eröffnungsangebote: Bis Ende November gibt es 20 Prozent Rabatt auf das Bike-Sortiment, vereinzelt werden Räder sogar um 70 Prozent verbilligt angeboten.

Der E-Bike-Markt: Das normale Bike wird immer mehr durch Elektro-Fahrräder abgelöst. Aeschbacher rechnet für das E-Bike-Segment bis 2030 mit einem jährlichen Wachstum von fünf bis acht Prozent.

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