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Schweden zieht gemischte Bilanz aus Corona-Sonderweg 

Schweden hat während der gesamten Pandemie auf einen Lockdown verzichtet. Eine Kommission hat nun das Corona-Management evaluiert.

Tobias Kurakin
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Schweden hat seinen Corona-Sonderweg durch eine Kommission evaluieren lassen.
Schweden hat seinen Corona-Sonderweg durch eine Kommission evaluieren lassen.
JONATHAN NACKSTRAND / AFP / picturedesk.com

Schweden ist im Rahmen der Pandemie stets einen Sonderweg gegangen. So hat das skandinavische Land nie einen Lockdown eingeführt, während andere europäische bereits alles zugesperrt hatten. Danach hatte Schweden sich auch oft für einen anderen Weg entschlossen. Nun bekam die Regierung für diesen Weg im Parlament Kritik ab. 

Freiwilligkeit prinzipiell der richtige Weg 

In eine Analyse ist eine eingesetzte Kommission zu dem Schluss gekommen, dass die Maßnahmen, die die schwedisch Regierung gesetzt hat, insbesondere für den Schutz der älteren Bevölkerung im Land nicht ausreichend genug waren. Dennoch geht auch aus dem Bericht hervor, dass der Weg der Freiwilligkeit der Beschränkungen prinzipiell der richtige war. 

Besonders in Kritik sind jedoch vereinzelte Punkte, die die Regierung im Umgang mit der Ausbreitung des Virus getroffen hatte. Demnach sei es besser gewesen, wenn man bereits früher striktere Einreiseregeln einführen hätte sollen. Auch die Schließung einiger Betriebe hätte man vorab vornehmen können. 

"Verglichen mit dem Rest Europas ist Schweden relativ gut durch die Pandemie gekommen“, schrieb die Kommission. Die Übersterblichkeit sei im skandinavischen Land im Zeitraum von 2020/21 zwar nicht besonders hoch gewesen, die Covid-Todesrate jedoch Frühjahr 2020 indes im europäischen Spitzenfeld. 

Dass letztlich die Bürgerinnen und Bürger über die Freiheitsbeschränkungen selbst entscheiden konnten, sei laut der Kommission der richtige Weg gewesen. "Das bedeutete, dass die Bürger mehr von ihrer persönlichen Freiheit behalten haben als in vielen anderen Ländern“, so der Bericht.