Ukraine-Krieg
Schweden stellt Nord-Stream-Ermittlungen definitiv ein
Die Gaspipelines, die von Russland nach Deutschland führen wurden Mutmaßungen zufolge Ende September sabotiert. Jetzt wurde ermittelt.
Die schwedische Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen zu den Explosionen an der Nord-Stream-Pipeline vom September 2022 ein. Staatsanwalt Mats Ljungqvist teilte am Mittwoch mit, die schwedischen Gerichte seien für den Fall nicht zuständig.
Die Ermittlungen seien systematisch und gründlich durchgeführt worden. An den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2, die von Russland durch die Ostsee nach Deutschland führen, waren am 26. und 27. September insgesamt vier Lecks entdeckt worden.
Zwei der Lecks befanden sich in der schwedischen und zwei in der dänischen Wirtschaftszone. Deutschland, Dänemark und Schweden nahmen daraufhin Ermittlungen auf.
Keiner möchte Namen nennen
Zur Zusammenarbeit mit den Behörden in den anderen Ländern wollte sich Ljungqvist aus Gründen der Geheimhaltung nicht äußern.
"Ich werde auch nicht in der Lage sein, die Schlussfolgerungen der schwedischen Ermittlungen weiter zu kommentieren oder mich zu verdächtigen Personen in den schwedischen Ermittlungen zu äußern", erklärte der Staatsanwalt.
An die deutschen Behörden sei aber Material übergeben worden, das bei den Ermittlungen dort als Beweismittel verwendet werden könne.
Auf den Punkt gebracht
- Schweden stellt die Ermittlungen zu den Explosionen an der Nord-Stream-Pipeline vom September 2022 ein, ohne jedoch die Schlussfolgerungen oder verdächtige Personen zu kommentieren
- Die Gaspipelines Nord Stream 1 und 2, die von Russland nach Deutschland führen, wiesen insgesamt vier Lecks auf, wobei zwei in schwedischen und zwei in dänischen Gewässern entdeckt wurden
- Staatsanwalt Mats Ljungqvist betonte, dass die Ermittlungen gründlich und systematisch durchgeführt wurden