"Arbeit für den Frieden"
Schwarzes Kreuz - Verein pflegt über 1.000 Friedhöfe
Jährlich sammelt der österreichische Verein zu Allerheiligen und Allerseelen Spenden, um die Pflege der Grabstätten von Kriegsopfern zu finanzieren.
Seit seiner Gründung im Jahr 1919 beschäftigt sich das Österreichische Schwarze Kreuz mit der Erhaltung, Pflege und Errichtung von Grabstätten von Kriegsopfern. Dazu zählen gefallene Soldaten, zivile Kriegsopfer sowie Flüchtlinge und politisch Verfolgte aller Nationalitäten. Der Wiener Verein erinnert an die Kriegstoten und versucht somit zur Erhaltung und Festigung des Friedens beizutragen.
In Österreich ist das ÖSK in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium für die Erhaltung und Pflege von über 1.000 Soldatenfriedhöfen und Kriegsgräberanlagen zuständig. Auf diesen sind Angehörige aller Nationen und Glaubensbekenntnisse sowie Bombenopfer und Opfer politischer und rassischer Verfolgung bestattet. Im Ausland hat das ÖSK die Pflege und Erhaltung von über 250 Kriegerfriedhöfen übernommen.
Finanzierung durch Spenden
Zum überwiegenden Teil finanziert sich das Österreichische Schwarze Kreuz über Spenden, die durch die jährlichen Sammlungen zu Allerheiligen und Allerseelen auf den Friedhöfen aufgebracht werden.
Die rechtliche Grundlage des Schwarzen Kreuzes findet sich im Staatsvertrag von St. Germain-en-Laye vom 10. September 1919, der die österreichische Bundesregierung verpflichtet, die Grabstätten der auf ihrem Gebiet beerdigten Heeres- und Marineangehörigen mit Achtung zu behandeln und instand zu halten.
Jugendarbeit: Gemeinsame Friedhofsanierung
Besonders großen Wert legt das Schwarze Kreuz auf die Jugendarbeit. So werden immer wieder internationale Jugendlager organisiert, in deren Rahmen die Jugendlichen bei der Sanierung von Soldatenfriedhöfen mithelfen. Ebenso gehören dazu die Arbeitseinsätze von Soldaten der Deutschen Bundeswehr auf österreichischen Kriegerfriedhöfen, vor allem in Wien.
Mitglieder der österreichischen Feuerwehrjugend, der Pfadfinder und des Roten Kreuzes helfen jährlich bei den Instandsetzungsarbeiten mit. Dabei werden die Grabstätten renoviert und Umfassungen von Gräbern, Gedenksteine sowie das Umfeld gereinigt. Ebenso werden Schriftzüge auf den Grabsteinen nachgezogen. Vereinzelt kommt es auch zur Umbettung Gefallener aus Einzelgräbern in größere Anlagen.