ÖSV-Star mit Botschaft
Schwarz auf Krücken: Seitenhieb gegen "Experten"
Österreichs Ski-Star Marco Schwarz hat Neujahrsgrüße übermittelt. Dabei konnte sich der Kärntner auch einen Seitenhieb nicht verkneifen.
Am Donnerstag ist die Saison der rot-weiß-roten Kristall-Hoffnung vorzeitig zu Ende gegangen. Der Allrounder zog sich bei einem Sturz auf der eisigen Abfahrt von Bormio eine schwere Knieverletzung zu: Kreuzbandriss, Einriss des Innenmeniskus und ein Knorpelschaden im rechten Knie. Der 28-Jährige muss deshalb monatelang pausieren.
Und muss damit auch das Duell um den Gesamtweltcup gegen den Schweizer Marco Odermatt aufgeben – obwohl der ÖSV-Star nach seinem Sieg im Slalom von Madonna di Campiglio als Gesamtweltcup-Führender in die Abfahrt auf der Stelvio gegangen war. Mittlerweile ist der 26-jährige Schweizer bereits wieder enteilt, hat im Kampf um die große Kristallkugel keinen ernsthaften Konkurrenten mehr.
Schwarz-Seitenhieb
Derweil wurden kritische Stimmen laut. So meldeten sich etwa Stephan Eberharter, Marc Girardelli oder auch Felix Neureuther zu Wort und bekrittelten das enorme Pensum, das Schwarz sich vorgenommen hatte. Der ÖSV-Star wollte alle Weltcuprennen bestreiten, ist tatsächlich bis zu seiner Verletzung in jedem Bewerb an den Start gegangen. So hamsterte "Blacky" viele Punkte, einige kritisierten aber, dass der Kärntner nicht ausreichend Regenerationsphasen habe. Die Trainer hätten Schwarz bremsen müssen, so die Meinung einiger. Girardelli sagte dem "Blick" etwa: "Die Trainer haben Mitschuld".
Schwarz wollte das so nicht stehen lassen. "Ich wünsche euch einen guten Rutsch und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr", schrieb der Kärntner auf Instagram, fügte dann an: "An die Experten: würde alles genau gleich machen." Ein Satz, den auch bereits ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer so sagte.
Das rechte Knie des 28-Jährigen wurde bereits am Freitag vom Gelenks-Spezialisten Dr. Christian Fink operiert, Schwarz hat schon mit der Reha-Phase begonnen. Ein langer Weg zurück wartet...