Wien
"Schwankende Nachfrage": Rotes Kreuz sucht Zivildiener
Es fehlt an Zivildienern: Erstmals bietet das Wiener Rote Kreuz heuer das ganze Jahr über Starttermine an.
Geburtenschwache Jahrgänge und eine steigende Zahl der Untauglichen führen in Wien zu einem Engpass bei Zivildienern, berichtet der "ORF". Konkret ginge es um die "saisonal schwankende Nachfrage", heißt es dazu aus dem für Zivildienst zuständigen Landwirtschaftsministerium. Ausreichend Zivildiener gibt es demnach von Juli bis Jänner, also nach der Matura oder dem Schulabschluss. In der ersten Jahreshälfte hingegen stünden zu wenige zur Verfügung.
Ganzjährig Starttermine beim Roten Kreuz
Das Wiener Rote Kreuz reagiert nun und bietet erstmals das ganze Jahr über Starttermine an. Dank neuer Termine im Jänner, Februar und August kann nun in den Monaten Jänner, Februar, Mai, Juli, August, Oktober und Dezember mit dem Zivildienst gestartet werden. Bei der Caritas sind im Juli erst 20 Prozent der Stellen besetzt, der Oktober sei hingegen schon sehr nachgefragt. Der Wiener Samariterbund ist mit den Bewerbungen bisher zufrieden.
60 Wiener im Vorjahr teiltauglich
3.330 Zivildiener wurden 2021 zugewiesen, Wien ist hier Spitzenreiter. Der Bedarf konnte zu 93,7 Prozent gedeckt werden. 68,2 Prozent der Stellungspflichtigen im Vorjahr in Wien waren tauglich. Davon entschieden sich 48,4 Prozent für den Zivildienst. Wegen geburtenschwacher Jahrgänge führte die Bundesregierung im Vorjahr außerdem die Teiltauglichkeit ein. So können auch Männer mit leichten körperlichen Einschränkungen als Zivildiener tätig sein. In Wien waren 2021 insgesamt 60 Männer teiltauglich.