Im 9. Monat
Schwangere fliegt für Kaviar und Wagyu-Beef nach Vegas
Trotz Risiko für ihr Baby verzichtet Dubai-Content Creator Linda Andrade nicht auf ihren Luxus. Ihre Community ist fassungslos.
Linda Andrade (24) führt ein Leben in Saus und Braus. Dieses stellt die in Dubai wohnhafte Influencerin auch gerne auf ihren Social-Media-Kanälen zur Schau. Knapp eine Million Followerinnen und Follower verfolgen ihr Leben, schauen dabei zu, wie sie tagtäglich Abertausende von Dollar für Essen, Beauytreatments und Shopping verprasst. Sie ist mit Ricky Andrade (28) verheiratet, einem millionenschweren Krypto-Investor und Unternehmer.
"Hat mich endlich geschwängert"
Erst vor kurzem überraschte die 24-Jährige ihre Community mit Babynews: "Mein Millionär-Ehemann hat mich endlich geschwängert, ich bin so glücklich", verkündete sie auf Tiktok. "Das Beste am Schwangersein ist natürlich das Shoppen", erzählt sie weiter. Im Video ist zu sehen, wie sie und ihr Mann sich bei Dior und Fendi nach einem Kinderwagen umsehen. "Mir sind Sachen wie Sicherheit egal, das Einzige, was mich kümmert, ist, ob mein Mann und ich gut damit aussehen." Es gehört zur erfolgreichen Social-Media-Strategie der Influencerin, sich möglichst extravagant und ihren Wohlstand ohne Zurückhaltung zu präsentieren. Ihre Videos werden millionenfach angeschaut.
"Ich weiß nicht, ob der Kaviar sicher ist"
Doch mit einem ihrer Posts hat sie für manche übers Ziel hinausgeschossen. Unter dem Titel "My Caviar Baby" zeigt sich die gebürtige Jordanierin mit ihrem Mann beim Kaviar und Wagyu-Rind Essen in Las Vegas. "Obwohl ich im neunten Monat schwanger bin, musste mich mein Mann nach Vegas fliegen, weil es dort das beste A5 Wagyu gibt." Später habe sie Lust auf Kaviar gehabt. "Ich weiß nicht, ob es sicher ist, Kaviar zu essen, aber wisst ihr was? Es ist so lecker, verurteilt mich nicht." Eine Bitte, die ihre Fans ignorieren.
In den Kommentaren sammelt sich haufenweise Kritik und Unverständnis. Zum einen wird die Influencerin dafür verurteilt, in ihrem neunten Schwangerschaftsmonat in ein Flugzeug zu steigen. Die Empfehlung verschiedener Airlines lautet, nach der 34. oder 36. Schwangerschaftswoche nicht mehr zu fliegen. Manche Airlines, wie auch die Swiss, schieben den Riegel bereits nach Ende der 32. Woche. "Du darfst doch nicht fliegen, es ist gefährlich", schreibt eine Userin. Auch die Wahl ihres Essens führt zu Diskussionen in den Kommentarspalten: "Du solltest mehr Verantwortung für dein ungeborenes Baby übernehmen. Roher Fisch und halb rohes Fleisch sollten in der Schwangerschaft nicht gegessen werden", schreibt etwa eine Userin.
Erhöhtes Risiko für Fehlgeburten
Diese Meinung teilt Andrea Weber-Käser vom Schweizerischen Hebammenverband. "Natürlich kann einmalig alles gut gehen und das Fleisch ist sauber, der Kaviar auch. Es geht hier aber um eine Empfehlung und diese lautet klar: rohes und halbrohes Fleisch oder Fisch unbedingt vermeiden", sagt sie auf Anfrage von 20 Minuten. Der Verzehr kann zu Infektionskrankheiten wie Listeriose führen. Die Folge davon können eine Fehlgeburt oder schwere Erkrankungen des Kindes sein, wie die Broschüre "Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit" aufzeigt. Die Erreger seien sehr widerstandsfähig und könnten sich selbst bei Kühlschranktemperaturen vermehren.