Streitthema Asyl
"Schwachsinnig" – Babler teilt gegen Genossen aus
Am Samstag kritisierte Andreas Babler seinen Tiroler Parteigenossen Georg Dornauer für dessen jüngsten Äußerungen zur Asyl-Thematik.
SPÖ-Chef Andreas Babler hat am Samstag einer Asylforderung des Tiroler Landeschefs Georg Dornauer eine klare Absage erteilt. Dieser stellte zuletzt eine "Asylobergrenze bei null" zur Diskussion. Eine derartige Position sei für Babler "überhaupt nicht denkbar" und zudem "politisch schwachsinnig". Das erklärte er im Zuge einer Pressekonferenz in Innsbruck.
In einem Gespräch mit Dornauer habe Babler klargestellt, dass das nicht die Position der Sozialdemokratie sei. Der Tiroler SP-Mann entschuldigte sich beim darauffolgenden SPÖ-Wahlkampfauftakt für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl in Innsbruck für seinen "saudummen Halbsatz".
Babler spricht von "schwachen Moment"
Gleichzeitig demonstrierte Dornauer Geschlossenheit mit seinem Parteichef. Man lasse sich "nicht auseinanderdividieren". Das Thema soll dann auch bei einem Arbeitsessen erneut zur Sprache gekommen sein.
Babler erklärte zu dem Sager, dass jeder "einen schwachen Moment haben könne". Dennoch habe Dornauer die Aussage zu verantworten und die Konsequenzen zu tragen. Wörtlich sprach der Bundesparteivorsitzende davon, dass Dornauer "damit umgehen" müsse. Nachdem der Tiroler die Verantwortung übernehme, sei die Sache damit erledigt.