Prozess nach 15 Jahren

Schussopfer (38) verblutet hilflos auf Wiener Parkbank

Ein Lkw-Fahrer hatte bei der Reichsbrücke einen Toten mit Schusswunde gefunden. 15 Jahre später musste ein Algerier nun vor Gericht – und kam frei!

Schussopfer (38) verblutet hilflos auf Wiener Parkbank
Der Angeklagte wollte im Gerichtssaal kaum aufhören zu reden.
Denise Auer

Das Todesrätsel um einen 38-Jährigen blieb 15 Jahre lang ungelöst: Am 19. Oktober 2008 hatte ein Lkw-Fahrer am Treppelweg bei der Reichsbrücke die Leiche eines Algeriers gefunden. Das Opfer war angeschossen worden und hatte sich noch 20 Meter zu einer Parkbank geschleppt, bevor es hilflos in der Nacht verblutete.

Seltsame Flucht gleich nach der Tat

Im Visier der Fahnder: Ein Freund, mit dem er kurz zuvor massiv in Streit geraten war. Doch von Omar B. (47) fehlte nach der Tat jede Spur – bis vor Kurzem: Im Juni klickten für den international Gesuchten, der sich unter falschem Namen in der schwedischen Hauptstadt Stockholm herumtrieb, die Handschellen.

Beim Prozess am Dienstag stritt der 47-Jährige wortreich jede Beteiligung an dem Verbrechen ab. "Herr Richter, ich habe keinen gemordet", sagte der Angeklagte, obwohl mehrere Bekannte ihn schwer belasteten und Kriminalisten Nachrichten von ihm am Handy des Opfers finden konnten.

Das Opfer hatte wohl nur wenige Stunden vor seinem tragischen Tot ein Treffen mit einem gewissen Omar an der Donau ausgemacht. "Das ist ein gängiger Name, so wie Hans, Franz oder Robert", erklärte der Angeklagte. Zur vermeintlichen Flucht meinte er: "Ich wusste nicht, dass er tot war und wollte nur weg. Ich habe die SIM-Karte meines Handys zerstört. Ich wollte keinen Kontakt mehr."

Urteil in Indizien-Prozess: Freispruch!

Die Geschworenen glaubten ihm und sprachen den Mann am späten Nachmittag – einstimmig – frei. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

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