Die Schulglocken läuten in wenigen Tagen. Es wird wieder ernst, schon am Montag beginnt die Schule in Wien, NÖ und im Burgenland. Die anderen Bundesländer haben noch eine Woche Ferien.
Experten durchleuchten seit Wochen intensiv unsere Bildungs-Einrichtungen. Stichworte: Lehrermangel und Deutsch-Kenntnisse der Schüler. Jetzt werden auch die Kosten analysiert.
Der wirtschaftsliberale Thinktank Agenda Austria bekrittelt: "Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate." "Bestenfalls ein Befriedigend", vergeben die Experten.
Warum? Wir haben fast die höchsten Schulkosten pro Kind in Europa. Es sind im Durchschnitt 13.430 Euro pro Schüler. Allerdings: Unsere Kinder und Jugendlichen schneiden nur mittelmäßig bei Bildungstests wie dem berühmten PISA-Test ab (486 Punkte).
Zum Vergleich: In Estland "kostet" ein die Bildung pro Schulkind keine 9.000 Euro pro Jahr, dafür liegen die PISA-Punkte bei 516!
Auch Irland überzeugt: Knapp 10.000 Euro Ausgaben resultieren in mehr als 500 Punkte. Finnland ebenso: Etwas mehr als 10.000 Euro pro Kind. Im PISA-Test bekommen hier die Schüler 495 Punkte.
Das Fazit der Agenda Austria: "Zu viele Kinder können am Ende ihrer Schulpflicht nicht sinnerfassend lesen und/oder einfache Rechenaufgaben lösen. Mangelnde Deutschkenntnisse vieler Schüler überfordern das System zunehmend. (…) Die nächste Regierung muss sich endlich bemühen, dass die aufgewendeten finanziellen Mittel auch dort ankommen, wo sie benötigt werden – bei den Schülern."