Sorge um Sportplatz
Schul-Container: Stadt sagt, wohin Flüchtlinge kommen
Nach der großen Aufregung um die geplanten Containerklassen und die angebliche Belegung mit zahlreichen Flüchtlingen kommt jetzt die Aufklärung.
Wie berichtet, ist die Aufregung zu den geplanten Containerklassen vor allem unter den Eltern einiger betroffener Schulen groß. Der Elternverein der MS Kagran hat für Mittwoch, 13. März 2024, eine Protestkundgebung auf dem schuleigenen Sportplatz angesetzt.
Sorge um Sportunterricht
Die Sorgen der Eltern beziehen sich großteils auf die Qualität der Bildung und das Wohlergehen der Kinder. Sportplätze und Freiflächen sollen angeblich verbaut – und den Kindern so die Möglichkeit genommen werden, sich sowohl im Sportunterricht, als auch in der Freizeit entsprechend zu bewegen. Und auch die vorgegebenen Hygienevorschriften sollen durch die Container ebenfalls nicht eingehalten werden können. Die Stadt weist das zurück, es werde nicht der gesamte Sportplatz mit Containern voll gestellt.
Für großen Aufruhr sorgte aber auch noch ein weiteres Thema: die angebliche Unterbringung zahlreicher Flüchtlingskinder in den Containerklassen. Dies würde einer gelungenen Integration und der qualitativ hochwertigen Bildung massiv im Wege stehen, meinte VP-Bildungsssprecher Harald Zierfuß.
Stadt klärt auf – „Eltern müssen nicht verunsichert sein“
Im Büro von Bildungsstadtrat und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) räumt man nun mit den Gerüchten auf. Die Aufregung um die Flüchtlingskinder sei unbegründet, diese würden nicht in den Containern unterrichtet werden. Für Flüchtlinge wären an anderen Standorten sogenannte Orientierungsklassen geplant, zu denen es in naher Zukunft noch genauere Informationen geben würde.
„Für Flüchtlingskinder sind in Wien Orientierungsklassen geplant.“
Freiflächen weiterhin nutzbar
Auch äußerte man sich aus dem Büro des Bildungsstadtrats zum Thema Sportplatz, im Speziellen zu jenem der MS Kagran. "Auch hier ist die Info, die momentan durch die Medien geht, verkürzt und entspricht nicht den Tatsachen. Die temporären Mobilklassen werden so am Grundstück situiert, dass ein möglichst großer Teil der mehrfach genutzten Bereiche weiter bespielt werden kann (Hartplatz und Spielplatzbereich, nach Möglichkeit teilweise Fußballplatz) und man sich bei der Errichtung eines möglichen späteren Zubaus in weiterer Folge nicht im Wege steht", heißt es aus dem Büro von Wiederkehr.
Kaum Einschränkungen für Kinder
Für die Schulkinder sollen sich die Nutzungsmöglichkeiten bei den Freiflächen nur in einem geringen Ausmaß reduzieren. Auch soll im Sommer 2024 der mehrfach genutzte Hartplatz vom Fachbereich Betrieb für die Jugendlichen saniert werden. Dieser stehe den Kindern somit ab voraussichtlich Ende September 2024 wieder zur Gänze zur Verfügung.
Rückbau der Container
Die Container sollen in weiterer Folge wieder rückgebaut werden. Somit sollen zu einem späteren Zeitpunkt auch wieder mehr Freiflächen für die Kinder dazukommen. Eine endgültige Entscheidung, wo der spätere Zubau erfolgen soll, könne aus heutiger Sicht noch nicht beantwortet werden, so die Erklärung aus dem Büro des Vizebürgermeisters.
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Auf den Punkt gebracht
- Die Stadt Wien plant Containerklassen für die Mehrzahl an Schülern, die in normalen Klassen nicht untergebracht werden können
- Hingegen der Befürchtung vieler Eltern werden Flüchtlingskinder in eigenen Orientierungsklassen untergebracht
- Auch sollen die Sportplätze nicht komplett verbaut werden und den Kindern weiterhin genügend Freiflächen für Bewegung zur Verfügung stehen