Beweisvideo aufgetaucht

Schüsse vor Nachtclub – Anklage wegen versuchten Mordes

Vor einem Lustenauer Nachtclub sind bei einer Schießerei im Jänner zwei Männer schwer verletzt worden. Nun wurde Anklage erhoben.

Dominik Mayer
Schüsse vor Nachtclub – Anklage wegen versuchten Mordes
Die Männer wurden im Außenbereich des Clubs angeschossen.
Google Maps/ Screenshot

Nach monatelangen Ermittlungen ist aus der Sicht der Staatsanwaltschaft Feldkirch klar, dass es sich bei dem Schützen um Ali Haydar D. handelt. Sie hat gegen ihn Anklage wegen versuchten Mordes erhoben. Falls diese rechtskräftig wird, kann es zum Prozess kommen, in dem die Schuldfrage rund um jenen Vorfall geklärt wird, der sich Anfang des Jahres vor dem Nachlokal "Sender" in Lustenau zugetragen hatte.

In der Nacht vom 27. auf den 28. Jänner wurden im Außenbereich des Clubs zwei Männer angeschossen und schwer verletzt. Der Täter flüchtete – vermutlich mit einem schwarzen SUV. Die Polizei ging von einer Vorgeschichte zwischen dem Täter und den Opfern aus. Trotzdem gestalteten sich die Ermittlungen schwierig.

Acht Falschaussagen

Nach Ansicht der Anklagebehörde sollen insgesamt acht Männer Ali Haydar D. durch Falschaussagen gedeckt haben. Kommende Woche müssen sich allesamt vor dem Landesgericht Feldkirch verantworten. Ein Video soll beweisen, dass die Aussagen der Männer nicht stimmen können.

Verdächtiger auch in weiteren Fall verwickelt

Zum Zeitpunkt der Tat in Lustenau befand sich der mutmaßliche Schütze bereits wegen eines anderen Vorfalls auf der Flucht. D. soll im April 2023 an der Abgabe von Schüssen und dem versuchten Sturm auf ein Wohnhaus in Bregenz beteiligt gewesen sein. Auch wegen diverser Drogendelikte wurde der Mann gesucht.

Sein mutmaßlicher Komplize wurde bei dem Prozess im Februar von der Beteiligung an der Schussabgabe auf das Bregenzer Haus freigesprochen, aber wegen anderer Delikte verurteilt.

In Basel festgenommen

Nach Ali Haydar D. wurde also nur wegen des Vorfalles in Bregenz gefahndet. Wenige Wochen nach den Schüssen vor dem Nachtclub wurde der damals 27-Jährige deshalb in Basel bei einer Zufallskontrolle der Kantonspolizei identifiziert und festgenommen. Mittlerweile ist er nach Österreich ausgeliefert worden und steht auch in dem Fall von Lustenau unter dringendem Tatverdacht.

Wenn die Anklage rechtskräftig wird, muss sich der Mann wegen versuchten Mordes vor einem Geschworenengericht verantworten. Der Strafrahmen beträgt dabei zehn bis 20 Jahre oder eine lebenslange Freiheitsstrafe.

1/55
Gehe zur Galerie
    <strong>12.12.2024: Arbeitsloser Vater (44) von 12 Kindern will Manager-Job.</strong> Zwölf Kinder von fünf Frauen, seit Jahren auf Bezahlung des Staates angewiesen – <a data-li-document-ref="120077958" href="https://www.heute.at/s/arbeitsloser-vater-44-von-12-kindern-will-manager-job-120077958">doch ein 44-Jähriger träumt von einem lukrativen Manager-Posten &gt;&gt;&gt;</a>
    12.12.2024: Arbeitsloser Vater (44) von 12 Kindern will Manager-Job. Zwölf Kinder von fünf Frauen, seit Jahren auf Bezahlung des Staates angewiesen – doch ein 44-Jähriger träumt von einem lukrativen Manager-Posten >>>
    RTLZWEI / Madame Zheng

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Vor einem Nachtclub in Lustenau wurden im Januar zwei Männer bei einer Schießerei schwer verletzt, woraufhin nun Anklage wegen versuchten Mordes gegen Ali Haydar D. erhoben wurde.
    • Der mutmaßliche Täter, der bereits wegen anderer Delikte gesucht wurde, wurde in Basel festgenommen und nach Österreich ausgeliefert; ein Video soll die Falschaussagen von acht Männern, die ihn decken wollten, widerlegen.
    DM
    Akt.