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Schüsse, Tränengas, Feuer – Streit im Kosovo eskaliert
Eskalation am Balkan! Im Kosovo kam es bei einer Bürgermeister-Amtseinführung zu Tumulten. Serbiens Präsident versetzt die Armee in Bereitschaft.
Am Freitag kam es im Norden Kosovos zu verheerenden Szenen: In Zvečan, einer mehrheitlich von Serben bewohnten Kleinstadt, gingen dutzende Bürger nach der Amtseinführung eines albanischen Bürgermeisters auf die Straße. Die Antwort der lokalen Polizeikräfte folgte auf dem Fuß: Tränengas, Schüsse und zehn Festnahmen waren die Folge.
Gewalt und 10 Festnahmen nach Wahl-Protest
Vor dem Rathaus in Zvečan blockierten unzählige Bewohner den Zugang zum Rathaus. Der Grund: Die dort ansässigen Serben weigern sich, mit albanischen Bürgermeistern zusammen zu arbeiten. Serbische Bewohner boykottierten deshalb die Kommunalwahl am 23. April – die Wahlbeteiligung in diesem Gebiet lag bei nur drei Prozent.
Am Freitag kam es dann zur Gewalt-Eskalation: Bei der Amtseinführung der neuen albanischen Bürgermeister in Zvečan und Zubin Potok wurden Protestierende von lokalen Einsatzkräften brutal zurückgedrängt. Es kam zum Einsatz von Tränengas und Blendgranaten – auch Schüsse fielen. Insgesamt kam es zu zehn Festnahmen.
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Serbien-Präsident schickt Armee
Serbien-Präsident Aleksandar Vučić reagierte geschockt auf die Unruhen im Kosovo und sprach gegenüber lokalen Medien von "Terror, der gegen die serbische Gemeinschaft geübt wird". Deshalb versetzte das serbische Staatsoberhaupt die Armee in Alarmbereitschaft – außerdem sollen Truppen an die Grenze zum Kosovo verlegt werden.
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Erst kürzlich sah es danach aus, als würden sich Kosovo und Serbien auf einen Friedensplan einigen – "Heute" berichtete. Nach den Unruhen im Nordkosovo drohen nun weitere Eskalationen im Dauer-Konflikt um die Unabhängigkeit Kosovos. 2008 verkündete Kosovo dessen Unabhängigkeit, welche die Serben nicht anerkennen. Mehrheitlich leben Albaner im Kosovo – im Norden Kosovos sind die Serben jedoch bevölkerungstechnisch in der Überzahl.