Alle schockiert

Schüler erkennen ihren eigenen Lehrer – in Pornovideos

Im Gymnasium Auguste Piccard haben Schüler pornografisches Material ihres Lehrers im Internet entdeckt. Der Lehrer wurde vom Unterricht freigestellt.

Schüler erkennen ihren eigenen Lehrer – in Pornovideos
Weil Schüler pornografische Filme ihres Lehrers im Internet fanden, hat das Gymnasium Auguste Piccard in Lausanne reagiert.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

"Es herrscht eine gewisse Unruhe im Gymnasium, weshalb die Schulleitung Ihnen unverzüglich die folgenden Informationen mitteilt": Mit diesen Worten wandte sich Marc-André Jaquemet, Direktor des Gymnasiums Auguste Piccard in Lausanne, am Freitag per Mail an die Lehrerschaft, berichtet "24 Heures". "Fotos und Videos pornografischen Inhalts, die einen Lehrer betreffen könnten", würden demnach innerhalb der Schule kursieren.

Offenbar erstellte ein Lehrer des Gymnasiums nicht jugendfreie Aufnahmen und lud diese auf eine frei zugängliche pornografische Internetseite. Dabei betont der Direktor in der Info-Mail, die Inhalte verstießen wohl weder gegen Gesetze noch gegen die Regeln der Plattform. Die betreffenden Videos seien unverzüglich von der betreffenden Seite genommen worden.

"Haben Unbehagen wahrgenommen"

Wie "24 Heures" erfuhr, informierten Schüler des Gymnasiums zwei Lehrpersonen über die Aufnahmen. Die Lehrer wiederum wandten sich an die Schulleitung. "Wir haben ihr Unbehagen wahrgenommen und Unterstützung angeboten", so Jaquemet zu "24 Heures".

Dabei schickte der Lehrer die Aufnahmen nicht selbst an die Schüler, wie Jaquemet im Mail an die Lehrerschaft betont: "Schüler hatten auf die Inhalte zugegriffen und den Lehrer mithilfe von Bildsuchwerkzeugen identifiziert. Anschließend teilten die Schüler die Aufnahmen untereinander, bevor einige von ihnen am Mittwoch die Schulleitung informierten."

Noch unklar, was dem Lehrer droht

Mit dem betreffenden Lehrer nahm die Schulleitung bereits Kontakt auf, doch sei es noch zu früh, um über die Ergebnisse der Gespräche zu informieren, wie Jaquemet am Samstag erklärte. Auch wollte er sich nicht dazu äußern, was dem Lehrer allenfalls droht.

Der Lehrer, der die Bilder offenbar selbst von der Pornoseite entfernt hatte, wurde vorerst freigestellt. Zuerst müssen die Fakten geklärt werden, sagt Jaquemet. Die Schule stellt Schülern, welche die pornografischen Aufnahmen gesehen haben, psychologisch ausgebildetes Personal zur Verfügung.

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red, 20 Minuten
Akt.