Schwester von Diktator
"Schreckliche Katastrophe" – Kim Yo-jong droht Südkorea
Sie soll sogar grausamer sein als ihr Bruder: Kim Jong-uns Schwester Kim Yo-jong sind südkoreanische Militärübungen sauer aufgestoßen.
Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un hat Frontübungen des südkoreanischen Militärs mit scharfer Munition als "selbstmörderische Hysterie" bezeichnet. Für den Fall weiterer Provokationen drohte Kim Yo-jong (36) am Montag mit nicht näher beschriebenen militärischen Konsequenzen.
Tags zuvor hatte Südkorea Schießübungen an den Land- und Seegrenzen mit dem Norden wieder aufgenommen – die ersten dieser Art seit der Aussetzung eines Abkommens aus dem Jahr 2018 im Juni, mit dem die militärischen Spannungen an der Grenze hatten beruhigt werden sollen.
"Die Frage ist, warum der Feind solche Kriegsübungen in Grenznähe gestartet hat, eine selbstmörderische Hysterie, für die er eine schreckliche Katastrophe erleiden muss", sagte Kim Yo Jong, die laut Nordkorea-Experte Lee Sung-yoon "noch grausamer als ihr Bruder" sein soll.
Der konservativen Regierung des Nachbarlands warf Kim vor, Spannungen absichtlich anzuheizen, um einer innenpolitischen Krise zu entgehen.
Kims Schwester als "even-worse-cop"
Sollte Nordkorea nach den eigenen Kriterien befinden, dass Seoul dessen Souveränität verletzt und sich eines Akts schuldig gemacht habe, der einer Kriegserklärung gleichkomme, "werden unsere Streitkräfte unverzüglich die ihnen von der Verfassung zugewiesenen Aufgaben und Pflichten erfüllen", erklärte sie. Das südkoreanische Verteidigungsministerium kündigte davon unabhängig an, die Übungen wie geplant fortzusetzen.
Bereits 2022 hatte Kim Yo-jong Südkorea mit Atomwaffen gedroht. "Und sie beteuerte, dass sie keinerlei Skrupel habe, Krieg zu führen und Südkoreaner und Amerikaner zu töten", so Lee Sung-yoon. Dem Nordkorea-Experten zufolge spielt sie die Rolle des "even-worse-cop".
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Kim Yo-jong, die Schwester des nordkoreanischen Machthabers, kritisiert Schießübungen des südkoreanischen Militärs
- Die 36-Jährige drohte mit militärischen Konsequenzen
- Südkorea hatte die Übungen an den Land- und Seegrenzen mit dem Norden wieder aufgenommen, nachdem ein Abkommen von 2018 ausgesetzt wurde
- Trotz der Drohungen kündigte Seoul an, die Übungen fortzusetzen