Jäger auf Haustierjagd?
Schreckensfund in OÖ: Totes Kätzchen neben Lebendfallen
Der Verein gegen Tierfabriken ruft zum Volksbegehren auf und fordert ein Ende des Fallenfangs, welches auch unsere Haustiere betrifft.
Ein merkwürdig-trauriger Fund zweier Spaziergänger in der oberösterreichischen Gemeinde Niederneukirchen ist mehr als beunruhigend. Ein kleiner, gefrorener Katzenkörper, halb umwickelt mit Klebeband lag unweit von insgesamt sechs Kastenfallen unterschiedlicher Größe und Form. Da sich alles in der Nähe einer Futterstelle und eines Hochstandes befand, liegt die Vermutung nahe, dass hier ein Jäger wohl legal Jagd auf Hauskatzen machte. In Oberösterreich zumindest, dürfen Katzen in Fallen gefangen und getötet werden, ohne den Halter auch nur ausfindig zu machen und zu benachrichtigen. Der VGT lässt das Tier am Institut für Pathologie der Vetmeduni Wien obduzieren und ruft zu einer Unterstützungserklärung für ein Volksbegehren des Bundesjagdgesetzes auf.
„Eine Nutzung als Köder kann bei dem toten Kätzchen nicht ausgeschlossen werden“
VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: "Wir hoffen, dass die Obduktion Klarheit bringt. Untersucht werden mögliche Todesursachen wie Verhungern, mechanische Gewalt oder Vergiftung. Auch eine Nutzung als Köder für die Jagd kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. Vom Hochstand aus ist der Katzenleichnam sofort sichtbar gewesen."
Weitere Fälle Ende 2023
Tierschutzrelevant war auch ein Fall einer in einer Lebendfangfalle zum Glück noch lebend gefundenen Katze Ende November 2023, sieben Kilometer vom Fundort entfernt. Mitte November 2023 war ebenfalls von einem weiteren Fall einer schon fast verhungerten Katze in einer Lebendfangfalle in OÖ zu lesen. Der VGT fordert ein Ende des Fallenfangs und dass insbesondere Haustiere, wie Katzen und Hunde, die ja heutzutage Familienmitglieder sind, nicht mehr getötet werden dürfen. Das Volksbegehren für ein Bundesjagdgesetz sieht diese Verbote vor und sammelt derzeit Unterstützungserklärungen.