Ungewöhnliche Methode
Schräger Anti-Hitze-Trick – sich die Unterarme lecken
Bei Temperaturen über 30 Grad kommen neben den Zoo-Besuchern auch schnell die Bewohner ins Schwitzen. Ein Tier hat einen besonderen Trick dagegen.
Auch, wenn es jetzt erst einmal wieder abkühlt – die nächste Hitzewelle kommt bestimmt. Wer sich darauf schon jetzt vorbereiten will, kann sich einige Hitze-Tipps aus dem Tierreich abschauen.
"Viele Tierarten verhalten sich bei der Sommerhitze genauso wie wir Menschen. Sie suchen vermehrt schattige Plätze auf, ruhen viel häufiger und versuchen, sich beim Baden etwas Abkühlung zu verschaffen", erklärt Biologin Melanie Saxinger vom Zoo Linz im Gespräch mit "Heute".
Tiefgefrorene Leckerlis
An besonders heißen Tagen bietet der Tiergarten seinen Schützlingen sogar extra Hilfsmittel. Unter anderem Duschmöglichkeiten, über die sich vor allem exotische Vögel wie Aras und Emus freuen.
Auch beim Mittagessen wird es dann richtig cool: "Nasenbären, Rote Pandas und Kattas erhalten ganz besondere Leckereien tiefgefroren im Eisblock", so die Biologin.
So meistern die Zootiere die Hitze
Die meisten Tierarten haben im Sommer vor allem ein Problem: Sie können nicht schwitzen. Die Kühlung muss also auf anderem Weg passieren. In vielen Fällen greift dann das Zoo-Team ein – meist sogar schon bei der Planung der Anlagen.
Schlammbad gegen Sonnenbrand
Wenn Menschen "wie die Schweine" schwitzen, kühlt sich der Körper dadurch ab. Tatsächlich schwitzt das Borstenvieh aber selbst gar nicht – wie die meisten Tiere haben auch sie keine Schweißdrüsen.
Suhlplätze im Gehege sorgen dafür, dass die Zwerghängebauchschweine im Linzer Zoo ausgiebige Schlammbäder nehmen können – ein natürlicher Sonnenschutz, der ihnen noch dazu Ungeziefer vom Leib hält.
Lecken statt Schwitzen
Anderes Tier, andere Hitze-Strategie: "Vögel hecheln wie Hunde, die großen Ohren der Hasen leiten die überschüssige Körpertemperatur ab", nennt Saxinger noch einige Beispiele.
Ein exotisches Wesen im Linzer Zoo hat für das Abkühlen an heißen Tagen eine ganz besondere Methode: "Die Kängurus lecken vermehrt ihre Unterarme", erklärt die Expertin. Dadurch kühlen die Beuteltiere ihr Blut und folglich auch ihren gesamten Körper ab.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der Linzer Zoo bietet seinen Tieren bei extremer Hitze spezielle Hilfsmittel wie Duschmöglichkeiten und tiefgefrorene Leckerlis im Eisblock an
- Viele Tierarten suchen Schutz vor der Sonne und versuchen, sich abzukühlen, da sie nicht schwitzen können
- Einige Tiere wie Kängurus haben spezielle Strategien, um sich abzukühlen, wie zum Beispiel das Lecken ihrer Unterarme