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Schottischer Regierungschef Yousaf tritt zurück
Über Klimafragen ist die Koalition in Schottland zerbrochen. Nun hat Regierungschef Yousaf seinen Rücktritt angekündigt.
Der schottische Regierungschef Humza Yousaf hat seinen Rücktritt angekündigt. Bis ein Nachfolger gefunden sei, wolle er aber noch im Amt bleiben, erklärte der Vorsitzende der Schottischen Nationalpartei SNP am Montag in Edinburgh.
Yousaf hatte vergangene Woche im Streit um die Klimaschutzpolitik die Zusammenarbeit seiner SNP mit den Grünen beendet und wollte eine Minderheitsregierung weiterführen. Aus den Reihen der Opposition wurden daraufhin zwei Misstrauensanträge gegen ihn angekündigt.
Die Grünen haben erklärt, sie würden im Falle eines Misstrauensvotums nicht für Yousaf stimmen. Das erste von zwei Misstrauensvoten war für Mittwoch angesetzt. Dem kam der 39-Jährige mit seinem Rücktritt zuvor.
Neustart nur mit neuer Spitze
"Nachdem ich das Wochenende damit verbracht habe, darüber nachzudenken, was das Beste ist für meine Partei, für die Regierung und für das Land, das ich führe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Wiederherstellung unserer Beziehungen über die politische Kluft hinweg nur mit jemand anderem an der Spitze gelingen kann", erklärte Yousaf. "Ich habe daher den Nationalsekretär der SNP über meine Absicht informiert, als Parteivorsitzender zurückzutreten."
Yousaf hatte erst vor 13 Monaten das Amt des "First Minister" von Nicola Sturgeon Nach dem überraschenden Rücktritt von Sturgeon läuft für die Regierungspartei nicht mehr rund. Die Schottische Nationalpartei regiert schon seit 2007.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der schottische Regierungschef Humza Yousaf hat seinen Rücktritt angekündigt, will aber vorerst im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gefunden ist
- Yousaf hatte vergangene Woche die Zusammenarbeit seiner SNP mit den Grünen beendet und wollte eine Minderheitsregierung weiterführen, was zu Misstrauensanträgen führte
- Er erklärte, dass ein Neustart nur mit einer neuen Spitze möglich sei