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Schösswendter: Kritik an Canadi und Ex-Klub Rapid

Heute Redaktion
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Nach einem turbulenten Jahr wechselte Christoph Schösswendter von Rapid zu Union Berlin. Für seinen Ex-Klub findet der Verteidiger nicht nur positive Worte.

Vor 13 Monaten lotste Rapid Christoph Schösswendter von der Admira nach Hütteldorf und stellte ihn als absoluten Wunschspieler vor. Doch schon bald fand sich der Verteidiger auf der Bank oder Tribüne wieder. Genauer gesagt, nachdem Damir Canadi Coach Mike Büskens ablöste.

"Ab dem Trainer-Wechsel ist es nicht mehr gelaufen. Ich habe absolut keine Rolle mehr gespielt und das auch zu spüren bekommen", erzählt Schösswendter auf laola1.at. "Das Hauptproblem war, dass ich keine faire Chance erhalten habe."

Warum das so ist, darüber rätselt der 29-Jährige noch heute. Sportliche Gründe schließt "Schössi" aus. "Es gab schon ein paar Situationen, wo ich gemerkt habe, dass er nicht viel von mir hält." Bestes Beispiel: Gegen Ried wurde Schösswendter noch vor der Pause beim Stand von 0:0 ausgewechselt. "Das war die Krönung. Ich finde, so geht man mit keinem Spieler um."

Im Training soll ihn Canadi später öffentlich mit den Worten "du kannst nicht kicken" bloßgestellt haben. Diese Geschichte relativiert er aber. "Diese Aussage wurde so nicht getätigt."

Kritik an Rapid-Transfers

Kein Verständnis zeigt Schösswendter für Rapids Transferpolitik – vor allem, wenn es um Innenverteidiger geht. "Der Verein hat gewisse Fehler gemacht, auch auf meiner Position. Man hat es verabsäumt, einen Spieler abzugeben, so stand man mit vier bis fünf starken Innenverteidigern da. Vor meiner Unterschrift war ständig davon die Rede, dass ich absoluter Wunschspieler bin und noch ein Spieler auf meiner Position den Klub verlassen würde. Das wurde nicht durchgezogen."

Mittlerweile spielt Schösswendter in der zweiten deutschen Liga bei Union Berlin. Gleich im ersten Saisonspiel gegen Ingolstadt wurde er eingewechselt – und half mit, den 1:0-Sieg über die Zeit zu bringen. (ee)