Neue Umfrage
Schon fast jeder zweite Wiener will Hacker absetzen
Brisante neue Ärztekammer-Umfrage lässt Bombe platzen: 42 Prozent der Wiener wollen, dass Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SP) abgesetzt wird.
Dienstagvormittag (28.11.) präsentiert die Ärztekammer den Gesundheitsbarometer 2023. Meinungsforscher Peter Hajek erstellte die Umfrage, 1.000 Wiener ab 16 Jahren wurden dafür befragt, Schwankungsbreite ± 3,1 Prozent. Für Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SP) fällt sie dramatisch aus, wie die Ergebnisse, die "Heute" bereits vorliegen, zeigen:
Spitalskrise als Stolperstein
Tenor der Befragung: Das Spitalswesen entwickelt sich in die falsche Richtung. Hier ist nur noch jeder fünfte Wiener der Meinung, Peter Hacker nimmt die Probleme in den Spitälern ernst genug. Die Bevölkerung hat aber mittlerweile das Vertrauen verloren, dass sich die Dinge bald zum Besseren wenden. 70 Prozent trauen SP-Gesundheitsstadtrat Peter Hacker nicht zu, die Spitalskrise lösen zu können.
42 Prozent wollen Hacker entlassen
Auf die Frage, ob Bürgermeister Michael Ludwig (SP) seinen Stadtrat aus dem Amt entlassen soll, antworten 42 Prozent: ja, absolut bzw. eher ja. Die Umfrage ist der nächste Tiefschlag für Gesundheitsstadtrat Hacker – nach desaströser Beurteilung unlängst durch Ärzte.
Ärzte gehen auf die Straße
77 Prozent der Spitalsärzte sagen, dass die Stadtpolitik nichts gegen die Probleme in den Spitälern mache. In der Bevölkerung zeigt sich wenig verwunderlich ein ähnliches Bild. Da es in jedem Spital Probleme gibt, könnte das auch ein politisches Problem für den Bürgermeister werden. Die Spitalsärzte gehen am 4.12.2023 um 14 Uhr am Neuen Markt mit einem Protestmarsch auf die Straße, um gegen die unhaltbaren Zustände in den städtischen Krankenhäusern aufzutreten. Unzufrieden sind die Mediziner auch mit dem Gehaltspaket: Denn noch immer verdienen Spitalsärzte beispielsweise im Burgenland mehr als in Wien.
"Durchtauchen wirkt sich auf Umfragewerte aus"
Ärztekammer-Vize Stefan Ferenci zu "Heute": "Wenn man in Wien lebt, bekommt man einfach mit, dass es strukturelle Probleme in den Spitälern der Stadt gibt. Die kann man nicht mit bloßem 'Löcher stopfen' lösen. Die Strategie des Durchtauchens wirkt sich dann natürlich auf Umfragewerte aus."