Strafe für Schoko-Gigant
Schoko-Streit! Darum sind Milka-Regale jetzt leer
Wie "Heute" erfuhr, haben Handelsriese Billa und Milka-Macher Mondelez ihren Preisstreit beigelegt.
Leere Milka-Regale bei Filialen der Rewe-Gruppe (Billa, Billa Plus, Bipa, Penny) sorgten zuletzt bei vielen "Heute"-Lesereportern für Fragezeichen. Klassiker wie die 100-Gramm-Tafelschokolade von "Milka Alpenmilch" wurden gar zur Mangelware. Schuld daran war ein heftiger Preisstreit zwischen dem US-Lebensmittelriesen Mondelez und dem Handelsriesen.
Doch wie "Heute" erfahren hat, ist die Schokoladen-Krise nun überstanden, das Süßwaren-Sortiment wird nach und nach wieder aufgefüllt.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wollte Milka-Macher Mondelez höhere Preise für seine Produkte durchsetzen, nachdem sich auch die Kakao-Preise innerhalb eines Jahres an der Börse mehr als verdreifacht hatten. Rewe lehnte jedoch ab, weshalb ein Lieferstopp gegen den Händler verhängt wurde. Nun folgte offenbar doch die Einigung.
337-Millionen-Strafe gegen Milka-Macher
Diese fällt wohl nicht zufällig mit Ermittlungen der EU-Kommission zusammen, die feststellte, dass der Schoko-Gigant über Jahre hinweg den Wettbewerb verzerrt und seine Produkte künstlich teurer gemacht. Deswegen verhängte die Behörde vergangene Woche eine Strafe in Höhe von 337,5 Millionen Euro gegen den Konzern – mehr dazu im Video:
Außerdem habe sich Mondelez geweigert, einen Makler in Deutschland zu beliefern. Damit habe der US-Lebensmittelriese den Weiterverkauf von Schokoladentafelprodukten in Österreich, Belgien, Bulgarien und Rumänien verhindern wollen, da die Preise in Deutschland günstiger gewesen seien.
Auf den Punkt gebracht
- Billa und Milka-Macher Mondelez haben ihren Preisstreit beigelegt, der zu leeren Milka-Regalen in den Filialen der Rewe-Gruppe führte
- Die Schokoladen-Krise ist nun überstanden, da das Süßwaren-Sortiment nach und nach wieder aufgefüllt wird
- Mondelez wollte höhere Preise durchsetzen, was zu einem Lieferstopp führte, und die Einigung fällt wohl nicht zufällig mit Ermittlungen der EU-Kommission zusammen, die feststellte, dass der Schoko-Gigant den Wettbewerb verzerrt und seine Produkte künstlich verteuert hat