Winterruhe vorbei

Schock in Wien – hier kriechen jede Menge Schlangen

Einen Schreckmoment hatte am Wochenende eine Döblinger Familie in ihrem Garten. Diesen teilen sie sich gleich mit mehreren Schlangen.

Heute Tierisch
Schock in Wien – hier kriechen jede Menge Schlangen
Gleich mehrere Äskulapnattern trieben sich am Wochenende in einem Wiener Schrebergarten herum.
Leserreporter

"Ich habe beim Gemüsebeet gerade Unkraut gejätet und plötzlich hat mich etwas an der Hand berührt", erzählt der Wiener Roman S. im "Heute"-Gespräch. Sichtlich stellt es ihm bei dem Gedanken an den Schreckmoment immer noch sämtliche Nackenhaare auf. "Die Schlange ist einfach über meine Hand gekrochen, als wäre ich gar nicht da."

Die Schlange ist einfach über meine Hand gekrochen, als wäre ich gar nicht da.

Anschließend sei das über einen Meter lange Kriechtier in die Büsche hinter dem Zaun weiter. Doch es sollte nicht bei diesem einen Besucher in dem Schrebergarten in Döbling bleiben.

Schlangenparadies nach der Winterpause

"Kurz darauf hörte ich meine Tochter vom anderen Ende des Gartens rufen, sie stand in der Wiese neben dem Pool." Die Fünfjährige hatte ebenfalls eine Schlange gesichtet. "Ich konnte nur noch ein kleines Stück sehen. Dann war sie unter der Poolverkleidung verschwunden. Meine Frau meinte aber, sie wäre etwa 70 Zentimeter lang gewesen." Später war wohl noch eine weitere Schlange zwischen den Heidelbeeren auf Mäusejagd.

1/5
Gehe zur Galerie
    Gleich mehrere Schlangen wurden am sommerlichen April-Wochenende in einem Schrebergarten in Wien Döbling gesichtet.
    Gleich mehrere Schlangen wurden am sommerlichen April-Wochenende in einem Schrebergarten in Wien Döbling gesichtet.
    Leserreporter

    Doch auch, wenn die Begegnung kurz für ein heftiges Herzklopfen gesorgt hat, Angst braucht die Familie keine zu haben. Bei den Exemplaren handelt es sich um Äskulapnattern, ein völlig ungefährliches und nicht giftiges Tier. Fühlt sie sich bedroht, kann sie jedoch zubeißen und sollte deshalb besser in Ruhe gelassen werden.

    Die zuletzt sommerlichen Temperaturen haben die Wärme liebenden Reptilien wohl vorzeitig aus ihrem Winterschlaf geweckt. Für gewöhnlich kriechen Äskulapnattern erst im Mai aus ihrem Winterquartier unter der Erde, Wurzelwerken oder in Komposthäufen. Sie können bis zu zwei Meter lang werden.

    Streng geschützt

    Der Schrebergartenbesitzer erzählt weiter, dass in den vergangenen Jahren immer wieder Schlangen dieser Art in der Gegend gesichtet wurden. "Aber das war immer nur ein Tier. Gleich zwei in unserem Garten, das ist schon echt eine Überraschung."

    Wie alle europäischen Schlangenarten ist auch die Äskulapnattern streng geschützt. Das bedeutet: Sie darf nicht gefangen oder getötet werden. Außerdem bringen die neuen Mitbewohner der Wiener Familie auch einen Vorteil mit: Mäuseplage wird es in diesem Sommer wohl keine geben.

    red
    Akt.