Jede Hilfe kam zu spät

Schock in Restaurant – Mann erstickt am Osteressen

In einem gut besuchten Restaurant in der Region Bellinzona erstickte ein Mann an seinem Essen.

Schock in Restaurant – Mann erstickt am Osteressen
In einem Restaurant in der Region Bellinzona erstickte ein Mann an seinem Essen.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Ein 73-jähriger Mann verstarb während des Osteressens in einem Restaurant in der Region Bellinzona, nachdem er an seinem Essen erstickte. Wie Tio.ch am Montag berichtet, war das Restaurant zu diesem Zeitpunkt gut besucht. Mehrere Personen hätten versucht, den Mann zu retten. Auch Rettungskräfte seien vor Ort eingetroffen. Doch alle Bemühungen seien vergeblich gewesen.

Rainero Spinelli, ein renommierter Arzt, erklärt, dass solche Ereignisse, bei denen Personen an sogenanntem Nahrungsbolus ersticken, keine Seltenheit sind. "Besonders in Pflegeheimen, wo medizinisches Personal jedoch schnell eingreifen kann, sind solche Vorfälle bekannt", so Spinelli. Er führt weiter aus, dass oft vorhergehende Gesundheitsprobleme wie Synkopen, Herzstillstände oder leichte Schlaganfälle die Ursache dafür sein können, dass eine Person die Kontrolle über die Nahrungsaufnahme verliert und in lebensbedrohliche Situationen gerät.

Experte verweist auf Erste-Hilfe-Kurse

In Anbetracht solcher Vorfälle stellt sich die Frage, wie Laien im Notfall reagieren sollten. Das Heimlich-Manöver, eine Methode, bei der durch Druckausübung auf den Bauch versucht wird, den Fremdkörper aus den Atemwegen zu entfernen, ist weit verbreitet. Für den Fall, dass dies nicht zum Erfolg führt, empfiehlt Spinelli alternativ die künstliche Beatmung, um den Betroffenen bis zum Eintreffen professioneller Hilfe mit Sauerstoff zu versorgen.

Jedoch warnt der Experte davor, dass solche Manöver nicht ohne Risiko sind und eine fundierte Kenntnis der Ersten Hilfe erfordern. Er betont die Bedeutung von Erste-Hilfe-Kursen, die in der Region angeboten werden und dazu beitragen können, das Risiko eines tödlichen Ausgangs solcher Notfälle zu verringern. "Jeder Fall ist anders, und obwohl die Kenntnis des Heimlich-Manövers und der Grundlagen der künstlichen Beatmung hilfreich sein kann, wäre es ideal, wenn stets erfahrene Spezialisten zur Stelle wären. Doch ist halt nicht immer der Fall", so Spinelli.

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