Schon am Vormittag gab der Schweizer Skiverband völlig unerwartet bekannt, dass Hintermann, immerhin Sieger in drei Weltcuprennen, die komplette anstehende Saison auslassen werde. Details nannte der Verband aber nicht. Die folgten dann in einer Pressekonferenz am Nachmittag in Zürich, bei der Hintermann die Diagnose öffentlich machte.
"Ich bin letzten Dienstag mit Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert worden", enthüllte der 29-Jährige. Es sei ein Schock gewesen. "Zunächst rückt der Sport ganz weit nach hinten", erzählte der Ski-Sportler weiter. Noch vor wenigen Wochen bereitete er sich im Schneetrainingslager in Südamerika auf die neue Saison vor. Nun ist alles anders.
Hintermann muss nun zwei Zyklen einer Chemotherapie absolvieren und wohl auch zwei Wochen Bestrahlung hinter sich bringen. "Das dauert schon drei Monate. Damit ist die Saison gelaufen", erklärte der Speed-Star, dass er im WM-Winter 2024/25 nicht auf die Ski-Bühne zurückkehren werde. "Ich bin erschrocken und deswegen auch nervös, was auf mich zukommt", meinte Hintermann.
"Die Heilungschancen stehen sehr gut, man hat es sehr gut unter Kontrolle, obwohl es eine seltene Krebsart ist", erklärte Hintermann weiter. Demnach seien seine behandelnden Ärzte zuversichtlich, dass der Schweizer nach der Therapie die Weltcup-Karriere fortsetzen könne. "Lebensgefahr besteht nicht, hat mich der Arzt beruhigt", erzählte Hintermann weiter.
Aufgefallen sei die Krebserkrankung seinem Physiotherapeuten. "Er hat am Hals einen dicken Lymphknoten festgestellt, als er mich behandelt hat. Deswegen haben wir es näher angeschaut", erzählte der 29-Jährige. So konnte der Krebs schon im Frühstadium entdeckt werden.
"Es ist beschissen", meinte Hintermann dann, gleichzeitig betonte er: "Es gibt sehr viel Positives. Eben, dass es früh entdeckt wurde und gut heilbar ist", betonte der 29-Jährige, der trotzdem noch keinen zeitlichen Fahrplan habe. Ein Rücktritt sei für den Sieger der Kvitfjell-Abfahrt 2024 aber nie ein Thema gewesen.