Verhandlungen laufen

Schock-Bericht! Hamas-Geiseln "in Käfigen gefangen"

Israel hat Gespräche in Paris über eine mögliche neue Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln als "konstruktiv" beschrieben.

André Wilding
Schock-Bericht! Hamas-Geiseln "in Käfigen gefangen"
Mehr als 130 Geiseln befinden sich noch in der Gewalt der Hamas.
IMAGO/SOPA Images (Archivbild)

Seit Sonntag, 28. Jänner, gibt es wieder Hoffnung auf einen neuen Geisel-Deal zwischen Israel und der Terror-Organisation Hamas in Gaza. Mehr als 130 israelische Geiseln hat die Hamas noch in ihrer Gewalt. Bei Verhandlungen am Sonntag in der französischen Hauptstadt zwischen Israel, den USA, Ägypten und dem Emirat Katar soll es laut Ö1 erste, kleine Fortschritte gegeben haben.

Es gebe allerdings noch eine "erhebliche Kluft" zwischen den verschiedenen Positionen, teilte das Büro des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu nach einem Treffen von CIA-Geheimdienst-Chef Burns mit Vertretern Israels, Ägyptens und Katars mit. Ein weiteres Treffen solle zudem schon bald folgen, heißt es weiter.

Der Deal könnte vorsehen, dass die Hamas mehr als 100 Geiseln freilässt und Israel dafür sein militärisches Vorgehen für zwei Monate einstellt. "Dieser neue Versuch, einen Geisel-Deal zwischen Israel und der Hamas zustande zu bringen, ist auf jeden Fall ernst zu nehmen", Experte Nikolaus Wildner am Montag im Ö1-Morgenjournal.

"Konstruktive Gespräche"

Man könne aber noch nicht einschätzen, wie "hoch die Erfolgsaussichten dieser Gespräche sind". Israel habe die ersten Gespräche aber als "konstruktiv" bezeichnet. Der Punkt, in dem sich beide Seiten allerdings nicht einig werden können, betrifft die Rolle der Hamas nach dem Krieg, weil die "Hamas verlangt nach wie vor einen permanenten Waffenstillstand."

Israel hingegen möchte mit allen Mitteln verhindern, dass die Hamas nach Kriegsende weiterregiert. Die Position der beiden seien daher laut dem Experten nicht wirklich vereinbar. Beide Seiten würden stets etwas wollen: Israel möchte die Geiseln befreien und die Hamas will zumindest eine "vorübergehende Feuerpause".

Doch was weiß man eigentlich über jene Personen, die noch immer von der Hamas festgehalten werden? Man wisse, dass es mehr als 130 Geiseln sein sollen, so Wildner im Ö1-Morgenjournal. Die Zahl schwanke zwischen 132 und 136 israelischen Geiseln. Etwa 28 dieser Geiseln dürfte laut Israel aber nicht mehr am Leben sein. Man wisse aber nichts über die vermuteten Todesumstände.

Blutverschmierte Geiseln

Israel würde aber sowohl über die Freilassung lebender als auch toter Geiseln verhandeln. Die Berichte aus Gaza über die Haftbedingungen, über die freigelassene Geiseln berichtet haben, die hätten die Menschen in Israel schockiert. "Teilweise sollen Geiseln unterirdisch in Käfigen gefangen sein. Sie sollen kaum Nahrung erhalten und vor allem im Fall von weiblicher Gefangenen wird die Anwendung sexueller Gewalt befürchtet." Und es gebe auch Indizien dafür, so Nikolaus Wildner.

Die Hamas würde auch zudem immer wieder Videos der Geiseln veröffentlichen – zuletzt waren mehrere Frauen in Geiselhaft zu sehen, die blutverschmiert zu sehen waren. "Das soll psychologisch Druck auf Israel" aufbauen, stellt der Experte klar.

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