Experte gibt Ausblick

Schneearmer Winter – so können Skigebiete überleben

Markus Redl, ausgebildeter Sportwissenschafter und Geschäftsführer der Skilifte des Landes NÖ, zeigt auf, wie Skigebiete eine Zukunft haben können.
Erich Wessely
28.03.2024, 06:00

Seit 2011 ist Markus Redl (50) Chef der ecoplus Alpin GmbH, den landeseigenen Bergbahnen in NÖ. Seine Ideen, wie es mit Skigebieten trotz Klima- und demographischen Wandels weitergehen kann, setzte der Harvard-Absolvent in Buchform um.

"Die Zukunft der Skigebiete: Das weiße Gold wird grün!" heißt sein neues Werk. Für ihn ist klar: Das Geschäftsmodell einer klassischen Skisaison habe ausgedient – nicht nur in den Voralpen.

"Auf schneearme Winter vorbereiten"

Gefragt sei vielmehr, Ausflugs- und Nächtigungsgästen das ganze Jahr über attraktive Erlebnisse am Berg zu bieten. "Skigebiete müssen sich auf schneearme Winter, mitunter auch auf Wetterereignisse wie Starkregen oder Föhnsturm vorbereiten", so Redl. "Vor allem in Hinblick auf die Weihnachtsferien brauche es eine Beschneiungsstrategie, es geht auch um die Reduzierung von Pistenflächen und eine gezielte Beschneiung. In Annaberg etwa mussten wir die Pfarrboden-Lifte rückbauen", so der Experte gegenüber "Heute".

In NÖ gelang bereits die Transformation vom Skigebiet zum ganzjährigen Bergerlebnis, wie das Beispiel "Wexl Arena" in St. Corona am Wechsel zeigt: "Man muss je nach Bedarf schnell zwischen den Saisonen wechseln können."

Bike-Betrieb schon zu Ostern

In St. Corona hatten schon im Dezember parallel zu den Pisten auch Wanderwege und Motorikpark geöffnet. Jetzt zu Ostern läuft der Bike-Betrieb und die Sommerrodelbahn ist ebenfalls in Betrieb. Bei der Erlebnisalm Mönichkirchen stehen Sonnenbahn und das Mountaincart zur Verfügung, auch der Mini-Bikepark bei den Annaberger Liften ist schon offen.

Das Buchcover von Redls Werk (ISBN 978-3-7115-0085-4, erschienen im Verlag story.one publishing)
Das Buchcover von Redls Werk (ISBN 978-3-7115-0085-4, erschienen im Verlag story.one publishing)
Markus Redl
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