Österreich
Schnee-Chaos sorgt für weitere Verwüstungen
Chaos in Osttirol und Oberkärnten: Nach weiteren massiven Schneefällen hat sich die Lage zugespitzt.
Starkregen und Schneefall haben in der Nacht auf Samstag in vielen Kärntner Bezirken, wie etwa Spittal/Drau, Villach und Hermagor zu Hangrutschungen, Muren und Felseinstürzen geführt.
Eingeknickter Mast verursacht Brand
In der Nacht waren in Kärnten mehr als 4.000 Haushalte ohne Strom, am Vormittag waren noch rund 2.000 betroffen. Die Feuerwehr konnte nicht ausrücken. Immer wieder fielen Bäume um.
Eine Nassschneelawine sorgte in Gundersheim bei Kötschach Mauthen für Schäden, u.a. bei zwei Bauernhöfen. Die Schneemassen begruben Gartenutensilien und kleinere landwirtschaftliche Geräte.
Ein eingeknickter Mast einer 110-KV-Leitung verursachte in der Gemeinde Mallnitz einen Zählerkastenbrand bei einem Wohnhaus. Wie die Polizei mitteilte, konnte der Brand gelöscht werden. Verletzt wurde niemand.
5.000 Haushalte in Osttirol ohne Strom
Im Oberen Mölltal fiel in höheren Lagen bis zu einem Meter Neuschnee. Damit stieg auch die Lawinengefahr. Klaus Brandner, Bezirkshauptmann von Spittal an der Drau, ließ deshalb das komplette obere Mölltal ab Obervellach sperren.
Auch in Osttirol inklusive Lienz sind noch mehr als 5.000 Haushalte ohne Strom.
Auch Bahnverkehr betroffen
Wie am Samstag bekannt wurde, haben die aktuellen Witterungsbedingungen auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Die ÖBB erklärten in einer Aussendung, dass die Oberleitungen durch umgestürzte Bäume teilweise beschädigt wurden.
Betroffen von einem eingeschränkten Betrieb sind die Strecken Mallnitz-Obervellach und Dorfgastein, wo die Züge ab 11:50 Uhr nur im Zwei-Stunden-Takt verkehren sowie die Osttirolstrecke zwischen Lienz und San Candido/ Innichen. Hier bleibt die ausgerufene Streckensperre bis voraussichtlich Montagabend aufrecht.