Auf der Reha

"Schnarche": Wienerin soll 2.000 € für Zimmer aufzahlen

Sabine H. wollte auf Reha, die Klinik bot ihr ein Doppelzimmer oder die Aufzahlung auf ein Einzelzimmer an. Eine andere Einrichtung lehnt die PVA ab.

Wien Heute
"Schnarche": Wienerin soll 2.000 € für Zimmer aufzahlen
Sabine H. lehnte ein Doppelzimmer in der Klinik ab, eine andere Einrichtung kommt für die PVA nicht in Frage.
Denise Auer, zVg

Sabine H. (55) arbeitet seit 40 Jahren, ist derzeit im Verkauf tätig: "Ich stehe oft zehn Stunden lang, hebe und schleppe schwere Kartons, hatte bereits fünf Bandscheibenvorfälle", erzählt die Wienerin aus Brigittenau im Gespräch mit "Heute". Weil ihr Hüftknochen kurz vor dem Bruch stand, musste der 55-Jährigen am 11. April im Orthopädischen Spital in Speising (Hietzing) ein neues Hüftgelenk eingesetzt werden.

"Da ich danach so schnell wie möglich auf Reha gehen wollte, habe ich bereits im März telefonisch bei mehreren Kliniken angefragt, ob sie freie Kapazitäten haben. Es gab freie Betten, aber natürlich muss die Vergabe über die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) erfolgen", berichtet Sabine H.

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    Termin im August war nicht machbar

    Das Spital stellte nach der OP einen Antrag auf Reha für Sabine H., Anfang Mai trudelte bei ihr die Bewilligung dafür ein. Auch die Privatklinik Laßnitzhöhe meldete sich bei der 55-Jährigen, bot ihr einen Termin Mitte August an: "Aus beruflichen Gründen – ich muss im August wieder arbeiten, da mein Chef da auf Urlaub ist – konnte ich diesen Termin nicht wahrnehmen. Ein Termin ab Mitte September wurde von der Privatklinik abgelehnt, da der Reha-Antrag dann nicht mehr gültig gewesen wäre."

    Also suchte Sabine H. bei der PVA um Verlängerung des Reha-Antrages an, dieser wurde von der PVA auch bewilligt – erneut für die Privatklinik Laßnitzhöhe: "Ich rief bei der Privatklinik an, aufgrund einer Absage wurde mir plötzlich ein Aufenthalt vom 25. Juni bis 16. Juli angeboten, welchen ich gerne angenommen hätte."

    Mir wurde mitgeteilt, dass es ausschließlich Zweibettzimmer gibt, und ich gerne auf ein Einbettzimmer aufzahlen könnte
    Sabine H.
    wollte auf Reha gehen

    Doch die Freude währte nur kurz: "Mir wurde mitgeteilt, dass es ausschließlich Zweibettzimmer gibt, und ich gerne auf ein Einbettzimmer aufzahlen könne. Die Gesamtkosten hätten sich dann inklusive Selbstbehalt auf 1.948,32 Euro belaufen. Da ich mit einer mir fremden Person nicht drei Wochen lang das Zimmer teilen wollte – nicht zuletzt, weil ich schnarche und das niemanden zumuten will –, aber mir auch die Aufzahlung nicht leisten kann, sagte ich abermals ab", erzählt die Wienerin. Mitte Mai erhielt Sabine H. dann die Nachricht von der PVA, dass ihr Antrag (auf Einrichtungswechsel) abgelehnt wurde.

    Auf "Heute"-Nachfrage heißt es in einer Stellungnahme der PVA: "Bei der Privatklinik Laßnitzhöhe handelt es sich um eine Vertragspartnereinrichtung der Pensionsversicherung (PV), in der die Unterbringung gemäß den vertraglichen Vereinbarungen erfolgt. Der Zuschlag für eine Nutzung der Doppelzimmer als Einzelzimmer muss daher von der versicherten Person selbst übernommen werden. Dem Wunsch nach einer Einrichtungsänderung konnte leider nicht nachgekommen werden." Mittlerweile wurde eine Lösung gefunden: Sabine H. wird demnächst eine ambulante Rehabilitation antreten.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Die Wienerin Sabine H.benötigt dringend eine Reha nach einer Hüftoperation, aber die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) zwingt sie zu einem Doppelzimmer oder zur Aufzahlung für ein Einzelzimmer, was sie sich nicht leisten kann
      • Trotz Verlängerung des Reha-Antrags und Ablehnung eines Einrichtungswechsels bleibt ihr keine andere Wahl, als die Reha abzusagen
      red
      Akt.