"Am Nasenring"

"Schmierentheater" – Kickl verspottet ÖVP mit Karikatur

Die jüngste Regierungskrise bringt auch FPÖ-Chef Herbert Kickl auf die Palme. Auf Facebook lässt der Freiheitliche neuerlich aufhorchen.

Lukas Leitner
"Schmierentheater" – Kickl verspottet ÖVP mit Karikatur
Herbert Kickl (FPÖ) sorgte auf Facebook mit zwei Postings für Aufsehen.
Screenshot Facebook; Apa-Picturedesk; Collage

FPÖ-Chef Herbert Kickl sorgte nun auf Facebook mit zwei Karikaturen für Aufsehen. Anlass dafür ist die jüngste Regierungskrise, die Österreich seit Sonntag in Atem hält – ausgelöst durch das "Ja" der Grünen-Umweltministerin Leonore Gewessler zum EU-Renaturierungsgesetz. Immerhin war die ÖVP und Kanzler Nehammer strikt dagegen und brachten sogar eine "Nichtigkeitsklage" beim Europäischen Gerichtshof ein.

Die Lage in der Innenpolitik ist seitdem angespannt – der Ministerrat für Mittwoch wurde abgesagt. Die FPÖ kritisierte dabei das Vorgehen der Umweltministerin, aber auch Kanzler Nehammer, denn dieser verkündete in einem Statement, die Regierungsarbeit bis zum Schluss durchzuziehen –für die Bürger und so weit wie möglich.

Kanzlersessel sei Nehammer wichtiger

Herbert Kickl nahm zu den Vorfällen unter anderem auf Facebook Stellung. Noch am Montag postete er eine Karikatur von Vizekanzler Werner Kogler, wie er einen Stier mit Nasenring und der Beschriftung ÖVP in der Hand hält. Die Aufschrift dazu: "Nehammer lässt sich von den Grünen am Nasenring durch die Manege ziehen!"

Für Kickl sei dabei klar: "Sein Kanzlersessel ist Nehammer wichtiger als der letzte Rest an Glaubwürdigkeit und als die Zukunft der Versorgungssicherheit unserer Bevölkerung mit heimischen Lebensmitteln und die Zukunft der Landwirtschaft," wie er im Post schrieb.

Für ihn hätte ein "verantwortungsbewusster Kanzler, die Ministerin bereits nach ihrer Ankündigung, diesem Gesetz zuzustimmen, dem Bundespräsidenten zur Entlassung vorgeschlagen". Nehammer hätte aber nur "tatenlos zugeschaut". Deshalb möchte die FPÖ einen Misstrauensantrag gegen Ministerin Gewessler einbringen und somit die ÖVP einer Nagelprobe unterziehen.

Kogler reitet ÖVP in den Tod

In einem weiteren Posting am Dienstag sitzt nun Vizekanzler Kogler auf dem Stier. Es sehe danach aus, als ob der Grünen-Chef das schwache Tier zu Tode reiten würde. "Der ÖVP geht es um Geld, Macht und Posten, während die Grünen ihre linken und woken Ideen realisieren. Das alles auf dem Rücken der Österreicher! Schluss mit diesem Schmierentheater!", hieß es von Kickl dazu.

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>29.06.2024: Bei Bewerbung zu wenig bemüht – AMS streicht Frau Geld.</strong> Eine arbeitslose Verkäuferin zeigte bei einem Bewerbungsgespräch nicht das nötige Engagement. Daraufhin wurde ihr die Notstandshilfe entzogen. <strong><a data-li-document-ref="120042841" href="https://www.heute.at/s/bei-bewerbung-zu-wenig-bemueht-ams-streicht-frau-geld-120042841">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    29.06.2024: Bei Bewerbung zu wenig bemüht – AMS streicht Frau Geld. Eine arbeitslose Verkäuferin zeigte bei einem Bewerbungsgespräch nicht das nötige Engagement. Daraufhin wurde ihr die Notstandshilfe entzogen. Weiterlesen >>
    Getty Images/iStockphoto

    Auf den Punkt gebracht

    • FPÖ-Chef Herbert Kickl sorgt mit Karikaturen auf Facebook für Aufsehen, die die Regierungskrise in Österreich thematisieren
    • Er kritisiert die Umweltministerin und Kanzler Nehammer und kündigt einen Misstrauensantrag gegen die Ministerin an, um die ÖVP zur Nagelprobe zu stellen
    • Kickl wirft der ÖVP vor, ihre Machtinteressen auf dem Rücken der Österreicher zu realisieren
    LL
    Akt.