ÖVP mit Einbußen, FPÖ legt zu

"Schmerzt" – ÖVP-Grande reagiert auf Vorarlberg-Wahl

Die FPÖ legt auch in Vorarlberg massiv zu, die ÖVP verliert. Die SPÖ bleibt unter 10 Prozent. "Jedes Minus schmerzt etwas", sagt LH Stelzer.

Oberösterreich Heute
"Schmerzt" – ÖVP-Grande reagiert auf Vorarlberg-Wahl
Die Vorarlberger wählten am Sonntag. Die FPÖ legte stark zu, die ÖVP muss Einbußen in Kauf nehmen.
DIETMAR STIPLOVSEK / APA / picturedesk.com

Die Wahl in Vorarlberg ist geschlagen. Die ÖVP hält zwar die Spitzenposition (39,2 Prozent), muss aber ein deutliches Minus von 4,33 Prozent hinnehmen. Die FPÖ bekommt 27,50 Prozent der abgegebenen Stimmen, freut sich über ein massives Plus von 13,57 Prozent. Der grüne Koalitionspartner kommt auf 12,50 Prozent (- 6,39 %), die SPÖ auf 8,90, Prozent (- 0,56%) und die Neos auf 8,80 Prozent (+ 0,29 %).

Kurz nach Bekanntgabe des Ergebnisses reagierte der mächtige Landes-Chef von OÖ, Thomas Stelzer, auf die Ergebnisse: "Herzlichen Glückwunsch an Landeshauptmann Markus Wallner zum deutlichen ersten Platz bei der Landtagswahl in Vorarlberg", so Stelzer.

Die "Umstände und Rahmenbedingungen" seien "alles anderes als einfach" gewesen. Und Stelzer betont: "Auch wenn jedes Minus etwas schmerzt, zeigt das Ergebnis, dass konsequente und verantwortungsvolle Sacharbeit von den Wählern honoriert wird."

Mit dem "klaren Vertrauensvotum" sei die ÖVP in Vorarlberg heute mit der klaren Führungsrolle ausgestattet, "um den Standort zu stärken und für Sicherheit zu sorgen".

Oberösterreichs mächtiger Landeshauptmann Thomas Stelzer reagierte am Sonntag auf das Wahlergebnis in Vorarlberg.
Oberösterreichs mächtiger Landeshauptmann Thomas Stelzer reagierte am Sonntag auf das Wahlergebnis in Vorarlberg.
Sabine Hertel

Auch vom Koalitionspartner im Ländle, den Grünen, gab es aus OÖ eine rasche Reaktion. Man habe in den vergangenen Jahren das Land erfolgreich mitregiert. Aber auch an den Grünen seien die Krisen und schwierigen Rahmenbedingungen nicht spurlos vorüber gegangen.

Grüne: "Nicht zu bejubeln"

"In diesem Sinn ist dieses Ergebnis nicht zu bejubeln. Aber es ein Ergebnis, das unter diesen Umständen und trotz der Verluste Anerkennung verdient. Ein Ergebnis, mit dem man nicht nur SPÖ und Neos klar hinter sich lässt, sondern nach derzeitigem Stand auch eine neuerliche Koalition mit der ÖVP ermöglicht", so der Grüne Landessprecher und stellvertretende Bundessprecher Stefan Kaineder. Europa erlebe einen "massiven Rechtsdrift".

Mit dieser Grafik siehst du, welche Koalitionen möglich sind

"Das hat sich bei den Nationalratswahlen gezeigt und bei diesen Landtagswahlen fortgesetzt. Dem stellen wir uns Grüne auf allen Ebenen und in jeder Konstellation entgegen", so Kaineder weiter. "Das ist das eine Versprechen. Denn Demagogen, Spalter und Klimaleugner in Regierungsverantwortung tun keinem Land gut. Und wir werden als Garanten für effektiven Klimaschutz unsere Anstrengung verdoppeln und verdreifachen. Das ist das andere Versprechen. Denn Klimaschutz gibt es nur mit den Grünen, auch in Vorarlberg", so der Grünen-Politiker abschließend.

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    Grünen-Spitzenkandidat Daniel Zadra und seine Frau Johanna, anlässlich der Stimmabgabe, im Rahmen der Vorarlberger Landtagswahl 2024.
    Grünen-Spitzenkandidat Daniel Zadra und seine Frau Johanna, anlässlich der Stimmabgabe, im Rahmen der Vorarlberger Landtagswahl 2024.
    ANGELIKA GRABHER-HOLLENSTEIN / APA / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Bei der Landtagswahl in Vorarlberg hat die ÖVP trotz eines Verlusts von 4,33 Prozentpunkten mit 39,2 Prozent die Spitzenposition gehalten, während die FPÖ mit einem Zuwachs von 13,57 Prozentpunkten auf 27,50 Prozent zulegte
    • Die Grünen und die SPÖ verzeichneten Verluste, wobei die Grünen 12,50 Prozent und die SPÖ 8,90 Prozent erreichten; die Neos kamen auf 8,80 Prozent
    red
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