Tierisch wichtig

Schlampig! Die meisten Haustiere haben keinen Halter

Haben die Österreicher etwa kein Interesse daran, ihr Haustier im Worst Case schnell wiederzufinden? Nur ein Drittel ist richtig registriert. 

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Schlampig! Die meisten Haustiere haben keinen Halter
Der Chip alleine ist ohne eine korrekte Registrierung in der Heimtierdatenbank sinnlos. 
Getty Images/iStockphoto

Die Chip- und Registrierungspflicht ist eine gute Sache und hilft, Hund und Katz' schneller zuzuordnen. Leider funktioniert das eine ohne das andere nicht, denn der Chip alleine ist ohne der Daten des Besitzers in der Heimtierdatenbank völlig sinnlos. Leider stellte das Wiener Tierquartier und die Tierschutzombudsstelle fest, dass heuer von 677 Hunden, die bis Ende November im Tierquartier aufgenommen wurden, nur 170 Tiere in der Heimtierdatenbank des Bundes korrekt registriert wurden. 

Das bedeutet, dass theoretisch drei Viertel der Tiere statt zurück nach Hause zu kommen, im Tierheim bleiben müssen
Eva Persy
Wiener Tierschutzombudsfrau
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    <strong>LUNA:</strong> Luna (10) ist eine humorvolle, rüstige Seniorin, die mit ihrer charmanten Art jede Menge Freude verbreitet. Sie ist eine liebenswerte Hündin, die mit ihrer freundlichen Art alle Herzen im Sturm erobert – und das ganz wörtlich, denn Begrüßungen fallen bei ihr oft überschwänglich aus.
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    TierQuarTier Wien

    Schlimmer als 2022

    Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat der Anteil der fehlerhaft registrierten Tiere sogar zugenommen. Die Tierschutzombudsstelle und das Tierquartier Wien fordern konkrete Maßnahmen, um die Umsetzung der bestehenden Chip- und Registrierungspflicht in Österreich sicherzustellen. Konkret sollten im Tierschutzgesetz zwei Punkte ergänzt werden: die Verpflichtung für Tierärzte, die einen Vierbeiner chippen, diesen auch direkt in der Heimtierdatenbank des Bundes zu registrieren, sowie die Ausweitung der Chip- und Registrierungspflicht auf alle Hauskatzen. Bislang ist diese nur für Zuchtkatzen verpflichtend.

    Stressfreier fürs Tier - Billiger für den Halter

    "Mit diesen Erweiterungen würden Hunde und endlich auch entlaufene Katzen, die aktuell nur selten identifiziert und zu ihren Halter zurückgeführt werden können, wesentlich besser geschützt", so Tierquartier-Leiter Thomas Benda. Der Stress, den ein kurzfristiger "Zwangsaufenthalt" im Tierheim für entlaufene oder aufgefundene anonyme Vierbeiner bedeutet, könnte vermieden werden. Ebenso die Kosten für die temporäre Versorgung der Schützlinge im Tierheim, die von den Besitzern zu tragen sind.

    Kurzer Check VOR Silvester:

    "Besonders zum Jahresende, wenn auch tagsüber schon Silvester-Böller gezündet werden, ist die Gefahr, dass Hunde vor Schreck weglaufen oder Freigänger-Katzen sich irgendwo verängstigt verkriechen und nicht heimkehren, hoch. Bitte schützen Sie Ihren Vierbeiner und sich vor unnötigem Leid und kontrollieren Sie Chip und Registrierung", empfehlen Persy und Benda.

    Angaben stimmen fast nie

    Im Vorjahr waren die Halter in der Heimtierdatenbank bei rund 35 Prozent der eingelieferten Vierbeiner richtig. Aktuell trifft dies nur mehr bei 25 Prozent der Tiere zu. Für Katzen wird diese Statistik nicht erhoben. "Der Anteil der Katzen, die überhaupt einen Chip tragen, ist so gering, dass eine Zusammenführung mit den Besitzern auf diese Weise leider kaum möglich ist", so Benda.

    Neben den geforderten gesetzlichen Änderungen setzt Tierschutzombudsfrau Eva Persy auf die fortlaufende Aufklärung der Bevölkerung und die Unterstützung der Tierärzte bei diesem wichtigen Thema. "Es gibt zum Beispiel Halter, die ihr Tier zwar gechippt und vielleicht sogar auf einer Plattform registriert haben, jedoch nicht in der offiziellen Heimtierdatenbank des Bundes." Daher sei es auch wichtig, bei jedem neuen Kontakt mit einem unbekannten Vierbeiner in der tierärztlichen Ordination die ordnungsgemäße Registrierung zu checken und gegebenenfalls nachzuholen.

    red
    Akt.