Lignano-Bewohner toben

Schlägereien, Alkohol, Müll – "Tutto Gas" eskaliert

Bis zu 90.000 Gäste aus Österreich und Deutschland stürmten über das Pfingstwochenende den Badeort Lignano. Dabei kam es zu gewaltigen Exzessen.

Newsdesk Heute
Schlägereien, Alkohol, Müll – "Tutto Gas" eskaliert
Party ohne Ende: Für viele Österreicher ist Lignano-Urlaub über Pfingsten eine Tradition.
FMT-PICTURES / APA / picturedesk.com

Über das Pfingstwochenende ließen es sich viele Österreicher in Lignano gut gehen. Die schlechten Wetterprognosen haben niemanden abgeschreckt, zu groß war der Drang nach Strand, Alkohol und Party – deswegen der Name "Tutto Gas".

Alkoholexzesse, Schlägereien

Dabei kam es trotz starker Polizeikontrollen zu Alkoholexzessen. 30 Personen mussten durch die Rettung erstversorgt, 15 Männer – alkoholbedingt – in Spitäler eingeliefert werden. Ein Dutzend Personen wurde wegen Schlägereien angezeigt, berichteten lokale Medien.

Lignano hatte für das Pfingstwochenende die Sicherheitskräfte aufgestockt. Deutschsprachige Polizisten aus Südtirol sowie Hundeeinheiten aus Trient sowie Kärntner Beamte unterstützten die Kollegen.

Gäste zünden Rauchbomben

Einige Gäste in Partylaune zündeten dennoch Rauchbomben an. Es kam zu Streitereien und Ausschreitungen. Die Polizei musste daraufhin einschreiten. Zudem seien die Straßen durch Müll stark verschmutzt worden, hieß es.

Die Hotels und Campingplätze waren ausgebucht. Weitere Urlauberinnen und Urlauber ohne feste Unterkunft übernachteten am Strand oder in Autos. Mehrere schlafende Burschen wurden in Blumenbeeten im Stadtzentrum gefunden.

Der Ausschank und Verkauf von Getränken in Gläsern und Dosen mit Ausnahme der Tischbedienung sowie Musik nach 1.00 Uhr war über das ganze Wochenende verboten. Viele Geschäftsleute im Zentrum hatten für das Partywochenende Sicherheitspersonal eingestellt, um ihre Lokale zu schützen.

Bewohner toben

Dennoch wurden am Montag in der Früh zahlreiche Einkaufswagen aus Supermärkten mitten im Ortszentrum gefunden. Die Stadtbewohner beklagten starke Lärmbelästigung. Zudem hätten Touristinnen und Touristen, die von der Stadtverwaltung vor Kurzem verhängte Oben-ohne-Verordnung nicht beachtet, ärgerten sich die Einheimischen. Zahlreiche Urlaubsgäste seien in Bikinis oder Badehosen durch das Zentrum der Ortschaft spaziert.

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