Gefährliche Szene
Schladming schrammt an Weltcup-Katastrophe vorbei
Der Schweizer Fadri Janutrin konnte einen gefährlichen Crash mit einem Streckenposten im Schladming-Nightrace nur knapp verhindern.
Brenzlige Szene im ersten Durchgang des Riesenslaloms von Schladming! Ein Streckenposten reparierte im Kurs eine rote Torfahne, als der Schweizer Fadri Janutrin wenige Meter entfernt im vollen Tempo über eine Kuppe heranraste. Beide sahen den jeweils anderen erst im letzten Moment.
Janutrin hob auf der Kuppe sogar leicht ab, musste noch in der Luft gegensteuern, um einen womöglich folgenschweren Zusammenprall mit dem Pistenarbeiter zu verhindern. Die Nummer 44 konnte das Tor noch ohne Crash passieren, den Lauf sogar noch korrekt beenden. Mit 3,11 Sekunden Rückstand auf den Zwischenführenden ÖSV-Star Manuel Feller qualifizierte sich Janutrin nicht für den zweiten Durchgang.
Wie konnte es so weit kommen? Durch das kurze Startintervall zwischen den Läufern mit hohen Startnummern war Janutrin schon im Kurs, als sich der Pistenarbeiter zur Reparatur des Tors aufgemacht hatte.
Schladming schrammte an einer möglichen Katastrophe vorbei. In einem solchen Fall muss der Läufer eigentlich von Streckenposten mittels geschwenkter Fahne gewarnt und abgewunken werden. Leider kommt es im Weltcup immer wieder vor, dass die Kommunikation in den eng getakteten Intervallen nicht optimal funktioniert und "Rutscher" oder Pistenarbeiter nicht rechtzeitig aus der Strecke kommen, wenn ein Athlet im vollen Tempo heranbraust.
Trauriger Rückblick: 2001 hatte eine Tragödie auf dem Pitztaler Gletscher die Ski-Welt erschüttert. Die Französin Régine Cavagnoud war im Training mit dem deutschen Nachwuchstrainer Markus Anwander kollidiert, später in der Universitätsklinik Innsbruck ihren schweren Verletzungen erlegen. Die ehemalige Weltmeisterin war mit nur 31 Jahren verstorben.